Portugal kehrt auf Kapitalmarkt zurück

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Nach gut zweieinhalb Jahren unter dem Euro-Rettungsschirm ist Portugal mit großem Erfolg auf den freien Kapitalmarkt zurückgekehrt.

Mit der dreifach überzeichneten Ausgabe langfristiger Staatsanleihen nahm das hochverschuldete Land 3,25 Milliarden Euro ein. Die Papiere mit einer Laufzeit von fünf Jahren seien zu einem Zinssatz von 4,657 Prozent auf den Markt gekommen, teilte die portugiesische Schuldenagentur mit. Damit lagen die Zinsen niedriger als bei der letzten ähnlichen Auktion im Januar, als Investoren noch 4,891 Prozent verlangten.

Die Nachfrage am Donnerstag habe sogar einem Gegenwert von elf Milliarden Euro entsprochen, erklärte Finanzministerin Maria Luís Albuquerque. Mit dem Ergebnis sei sie „sehr zufrieden“. Die weitaus meisten Anleihen wurden von ausländischen Investoren gezeichnet, vor allem aus Großbritannien (38,3 Prozent) und Skandinavien (8,9 Prozent), wie die Nachrichtenagentur AFP aus Finanzkreisen erfuhr. Banken und Investmentfonds nahmen nur 11,8 Prozent der Schuldscheine ab. Durch die Auktion konnte Portugal schon knapp die Hälfte seines Finanzbedarfs von 7,1 Milliarden Euro für das laufende Jahr decken.

Die internationalen Geldgeber hatten Portugal im Mai 2011 Notkredite in Höhe von 78 Milliarden Euro zugesagt. Im Gegenzug forderten sie eine rigide Sparpolitik von der portugiesischen Regierung. Aus Protest dagegen gingen wiederholt zehntausende Menschen auf die Straße.