Polizei wertet Telefondaten aus

Polizei wertet Telefondaten aus

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die Polizei verstärkt nochmals die Suche nach der verschwundenen "Maddie". Es sollen Telefondaten von Personen untersucht werden, die sich zu der Zeit im Ferienort befanden.

Die Londoner Polizei hat im Fall des seit sechs Jahren vermissten Mädchens Madeleine „Maddie“ McCann nochmals eine Ermittlungsoffensive gestartet. Die Beamten wollen anhand von Telefondaten alle Personen identifizieren, die sich zum Zeitpunkt des Verschwindens in dem Ferienort befunden hatten.

Die Eltern des damals drei Jahre alten Kindes wollen am 14. Oktober nochmals via Fernsehen die Öffentlichkeit zur Mithilfe bei der Suche aufrufen. «Maddie» war Anfang Mai 2007 kurz vor ihrem vierten Geburtstag aus einer Ferienanlage im portugiesischen Praia de Luz an der Algarveküste verschwunden.

Die portugiesischen Behörden hatten die Ermittlungsakten bereits im Jahr 2008 geschlossen. Für neue Ermittlungen seien handfeste Beweise notwendig. Die britische Polizei arbeitet seit 2011 auf Geheiss von Premierminister David Cameron wieder an dem Fall. Es handelt sich jedoch nicht um ein offizielles Ermittlungsverfahren.

Schwierige Suche

Im vergangenen Juli gab Scotland Yard bekannt, es hätten sich Aspekte ergeben, die weiterverfolgt werden sollen. Insgesamt wurden 41 „Personen von Interesse“ identifiziert, denen man nachgehen wolle. Polizeibehörden in 31 Ländern wurden eingeschaltet.

Experten halten die Auswertung von Telefondaten sechs Jahre nach dem möglichen Verbrechen für schwierig. „Es hat etwas von Wissenschaft, aber auch von einem Kunstwerk“, sagte der britische Telekommunikationsexperte Peter Sommer. „Realistischerweise muss man sagen, das wird schwierig werden“, sagte er.