Polizei sprengt Tickethändler-Ring

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Die Polizei in Brasilien geht rigoros gegen den Schwarzmarktverkauf von WM-Tickets vor. Dutzende Händler wurden bereits aus dem Verkehr gezogen. Die FIFA begrüßt die Anstrengung der Behörden.

In Brasilien hat die Polizei einen Ring illegaler WM-Tickethändler auffliegen lassen. Elf Tatverdächtige wurden in Rio de Janeiro und in São Paulo im Rahmen der der „Operation Jules Rimet“ festgenommen. Nach Ein Mitglied des Weltfußballverbands sei die Schlüsselfigur hinter dem Verkauf tausender illegaler WM-Tickets, sagte ein Vertreter der Polizei, Fabio Barucke, am Donnerstag in Rio de Janeiro. Nach Behördenangaben könnten zudem die nationalen Fußballverbände von Brasilien, Argentinien und Spanien in den Schwarzmarkthandel verwickelt sein. Bislang wurden elf Verdächtige festgenommen.

Die FIFA zeigte sich erfreut über die Erfolge bei der Verfolgung von Schwarzmarkthändlern, die verzweifelten Fans teils exorbitante Preise für dubiose Tickets abknöpfen. Die FIFA und der FIFA-Vertriebspartner Match Enforcement hätten ständig Informationen an die brasilianischen Behörden weiter geleitet, um sie bei der Durchsetzung des Rechts zu unterstützen, sagte FIFA-Marketing-Chef Thierry Weil am Mittwoch in einem Statement. Unter anderem werde der Verkauf von Tickets zu einem höheren Preis als dem aufgedruckten in den brasilianischen Fan-Statuten als kriminelles Vergehen angesehen.

Die FIFA sei sehr erfreut über der Zahl der bislang abgeschlossenen Fälle. In dem jüngsten Fall setzte die Gruppe pro Spiel nach Medienangaben durch ihr Verkaufssystem bis zu eine Million Reais (rund 333.000 Euro) um. Mit Blick auf die „Operation Jules Rimet“ sagte Weil, die FIFA warte noch auf detaillierte Informationen, um die beschlagnahmten Tickets zu analysieren, deren Herkunft zu bestimmen und gemeinsam mit den lokalen Behörden adäquate Maßnahmen einzuleiten.