Polizei durchsucht ein ganzes Dorf

Polizei durchsucht ein ganzes Dorf
(AFP/Symbolfoto)

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In der westbelgischen Gemeinde Comines mussten am Dienstagabend 80 Menschen ihre Häuser verlassen. Die Medien sprechen von einem Anti-Terror-Einsatz.

Was die Polizei genau in der Gemeinde Comines-Warneton in der Provinz Hennegau gesucht hat, ist noch unklar. Auch die kommunalen Behörden hüllten sich erst einmal in Schweigen. Sicher ist, dass am frühen Dienstagabend 80 Menschen in der Ortschaft Ten-Brielen ihre Häuser verlassen mussten, 33 Häuser wurden evakuiert, heißt es am Mittwoch beim Belgischen Rundfunk.

Französische Medien berichten, dass der Polizeieinsatz im Rahmen von Ermittlungen gegen internationale Waffenhändler stattfand. Ob die Aktion im Zusammenhang mit Anti-Terror-Ermittlungen steht, ist noch unklar.

Auf der Flucht

Im Zusammenhang mit den Anti-Terroraktionen in Belgien ist nun auch ein Niederländer ins Visier der Ermittler geraten. Die niederländische Staatsanwaltschaft leitete am Dienstag Ermittlungen gegen einen 18-jährigen Mann aus Utrecht ein. Der Verdächtige gehört vermutlich zu einer Zelle von Dschihadisten“, teilte die Staatsanwaltschaft mit.

Sein Pass war in der vergangenen Woche beim Anti-Terroreinsatz der belgischen Polizei in Verviers gefunden worden. Die Polizei durchsuchte die elterliche Wohnung des Mannes in Utrecht und beschlagnahmte dabei Laptops und Handys.

Die Eltern hatten ihren Sohn im September als vermisst gemeldet. Gegen ihn werde wegen möglicher terroristischer Straftaten ermittelt, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Nach Berichten niederländischer Medien handelt es sich um Zaid K., der gemeinsam mit einem anderen Mann aus Verviers geflohen sein soll. Bei dem Polizeieinsatz in Belgien waren zwei mutmaßliche Dschihadisten getötet worden.