Polen erinnert an Warschauer Ghetto-Aufstand

Polen erinnert an Warschauer Ghetto-Aufstand
(dpa)

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In ganz Polen wird am Freitag des Aufstands im Warschauer Ghetto vor 70 Jahren gedacht. Der Kampf der judischen Aufständischen gegen SS-Einheiten wurde brutal niedergeschlagen.

An der zentralen Feier in Warschau nehmen unter anderem der polnische Staatspräsident Bronislaw Komorowski, der israelische Bildungsminister Schai Piron und Martin Schulz, der Präsident des Europaparlaments, teil.

Am 19. April 1943 waren die ersten Schüsse des Aufstands gefallen. Jüdische Aufständische kämpften gegen SS-Einheiten. Nach mehrwöchigen Auseinandersetzungen endete am 16. Mai der verzweifelte Kampf gegen die zahlenmäßig weit überlegenen Deutschen.

Opfer-Gedenken

Die blutige Niederschlagung des Aufstands besiegelte auch das Schicksal der meisten bis dahin überlebenden Warschauer Juden, die vor dem Krieg ein Drittel der Bevölkerung stellten. Tausende wurden erschossen oder in die Todeslager deportiert.

Zum 70. Jahrestag des Aufstands wird das Museum der Geschichte der polnischen Juden in Warschau erstmals der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Freiwillige wollen überall in der Stadt Narzissen aus Papier verteilen – jene Blumen, die Marek Edelman, der letzte überlebende Anführer des Aufstands, jedes Jahr vor dem Denkmal der Ghetto-Kämpfer niederlegte. Edelman starb im Jahr 2009.