Polemik um Flugsicherheit

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Spart die Billigfluggesellschaft Ryanair auf Kosten der Sicherheit? Anonymen Aussagen zufolge sollen die Piloten weniger Sprit als von ihnen erwünscht tanken.

Vier Personen, die als Piloten von Ryanair vorgestellt wurden, haben auf dem niederländischen TV-Sender KRO schwere Vorwürfe gegenüber der Billigfluggesellschaft erhoben. Diese setze ihre Piloten unter Druck, damit sie auf ihren Maschinen weniger Sprit als von ihnen gewünscht tanken, um die Kosten zu reduzieren. Das bedeute jedoch nicht, dass weniger getankt als vorgeschrieben wird, so die anonym bleibenden Interviewpartner.

Der belgische „Le Soir“ erinnert in diesem Zusammenhang an rezenten Vorfällen mit Ryanair in Spanien. Drei Flugzeuge hatten Ende Juli wegen angeblichem Spritmangel eine Zwangslandung auf dem Flughafen von Valencia vornehmen müssen. Die vier angeblichen Piloten in der KRO-Sendung hoffen, dass es nicht eines Crashs bedürfe, um die Welt wachzurütteln. Ein anderer Pilot bejahte die Frage, ob das Vorgehen der Fluggesellschaft die Sicherheit beeinträchtige.

Ungünstige Wetterbedingungen

Ryanair hat die außergewöhnliche Landung der drei Flugzeuge in Valencia auf ungünstige Wetterbedingungen zurückgeführt. Die drei Piloten hätten über Reservetreibstoff verfügt und alles sei entsprechend den Sicherheitsbestimmungen erfolgt. Laut Le Soir hat Belgiens „Service public fédéral mobilité“ bestätigt, seine Kontrollen der Ryanair-Flüge verstärkt haben. Dabei sei jedoch nichts Außergewöhnliches festgestellt worden.

Ryanair hat seinerseits gesagt, dass Sendungen aufgrund anonymer Aussagen nicht glaubwürdig seien. Ryanair sei eine der sichersten Fluggesellschaften, so die Firma. Die Gesellschaft zählte 2012 75 Millionen Fluggäste.