/ Pilotenstreik hat begonnen
Der Sonderflugplan sei wie geplant angelaufen und werde „stabil abgeflogen“, sagte ein Unternehmenssprecher am Morgen der Nachrichtenagentur AFP. Im Tagesverlauf fallen demnach insgesamt 816 Kurzstreckenflüge aus, rund 82.000 Passagiere mussten ihre Pläne ändern. Am Montag hatte die Fluggesellschaft eine Niederlage vor dem Arbeitsgericht München hinnehmen müssen, das einen Eilantrag der Lufthansa gegen den auf zwei Tage angelegten Streik zurückwies.
Das Unternehmen rief daraufhin das Landesarbeitsgericht München an. Am späten Abend nahm die Lufthansa ihren Antrag aber nach rund eineinhalbstündiger Verhandlung zurück, wie das Landesarbeitsgericht mitteilte. Damit wurde die Entscheidung aus erster Instanz rechtskräftig. Der Lufthansa-Sprecher bestätigte am Dienstag die Rücknahme der Beschwerde. Zu den Hintergründen wollte er sich nicht äußern.
92.000 Passagiere betroffen
Zur Frage, ob das Unternehmen gegen den zweiten Streiktag am Mittwoch noch einmal vor Gericht ziehen könnte, machte der Sprecher keine Angaben. Am Mittwoch fallen wegen des Ausstands 890 Flüge auf der Kurz-, Mittel- und Langstrecke aus. Davon sind laut Lufthansa etwa 92.000 Passagiere betroffen. Bereits in der vergangenen Woche hatte die Vereinigung Cockpit von Mittwoch bis Samstag Ausstände organisiert.
Seit dem Start der Streikwelle musste die Lufthansa einschließlich der neuesten Streichungen knapp 4500 Flüge ausfallen lassen. Mehr als eine halbe Million Passagiere mussten ihre Reisepläne ändern. Hintergrund ist der Tarifstreit um die Vergütung der Piloten.