Petraeus im Auge

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(Reuters/Lucas Jackson)

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Auf seiner Suche nach einem Kandidaten für den Posten des Außenministers hat Donald Trump nun auch den früheren General David Petraeus ins Auge gefasst.

Nach einem Gespräch mit Petraeus an seinem New Yorker Firmensitz zeigte sich Trump am Montag „sehr beeindruckt“, wie er über den Onlinedienst Twitter erklärte. Auch Petraeus sprach von einem „sehr guten Treffen“. Trump habe dabei „ein großes Verständnis für die unterschiedlichen Herausforderungen“ demonstriert, sagte Petraeus nach dem Gespräch. Der Ex-General hatte vergangene Woche in einem Interview erklärt, er stünde für einen Posten in Trumps Regierung zur Verfügung, wenn er gefragt würde.

Petraeus zählt zu den prominentesten Militärs in den USA. Er war Oberbefehlshaber der US-Truppen im Irak, der Nato-Kräfte in Afghanistan und Chef des US-Zentralkommandos. 2012 trat er als Chef des Auslandsgeheimdiensts CIA zurück, weil er einer Geliebten vertrauliche Informationen weitergegeben hatte. Dafür wurde er zu einer Geldstrafe verurteilt. Am Dienstag wollte Trump seine Gespräche über die Berufung für das State Department fortsetzen. Geplant war ein zweites Treffen mit dem früheren Präsidentschaftskandidaten Mitt Romney.

Obamacare-Gegner als Gesundheitsminister

Gegen Romney gibt es allerdings unter Trumps engsten Beratern starke Vorbehalte, weil er im Wahlkampf zu den schärfsten innerparteilichen Kritikern des Rechtspopulisten zählte. Ebenfalls am Dienstag wollte Trump den republikanischen Senator Bob Corker treffen. Er ist Vorsitzender des Auswärtigen Ausschusses im US-Senat. Als weiterer Anwärter für den Spitzenposten im Außenamt gilt seit längerem New Yorks früherer Bürgermeister Rudy Giuliani, der ein früher Unterstützer Trumps ist.

Für das Amt des US-Gesundheitsministers hat Trump Medienberichten zufolge Tom Price auserkoren, der als entschiedener Gegner der von US-Präsident Barack Obama eingeführten allgemeinen Krankenversicherung gilt. Er könnte demnach am Dienstag offiziell ernannt werden. Der designierte Vize-Präsident Mike Pence sagte vor Journalisten, am Dienstag sei mit mehreren wichtigen Mitteilungen zu rechnen. Er heizte damit die Spekulationen über die mögliche Ernennung weiterer Kabinettsmitglieder an.