Pestizid Metazachlor ist in Luxemburg

Pestizid Metazachlor ist in Luxemburg
(Tageblatt-Archiv/Robert Spirinelli)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Am 17. September kommt es in an einem Nebenbach der Sûre in Belgien zu einem Chemieunfall. Das schädliche Pestizid Metazachlor wurde jetzt auch im Stausee nachgewiesen.

Am 17. September kam es zu einem Zwischenfall in Belgien. In einen Seitenlauf (Moyémont) der Sûre in Belgien, rund 20 Kilometer hinter der Grenze, lief ein Arzneimittel auf Basis des Pestizids Metazachlor aus. Einen Tag später wurde Luxemburg über den Vorfall informiert und das Trinkwassersyndikat SEBES eingeschaltet.

Seit einer Wochen werden jetzt entlang des nationalen Trinkwasserreservoirs „Lac de Haute-Sûre“ Wasserproben entnommen. Dabei wurde inzwischen an drei Punkten, Pont Misère, Rommwiss und Hellekessel, das Pestizid nachgewiesen.

Seit Freitag warnt SEBES von dem Verzehr von Fischen aus der Sauer. Ob sich die Verunreinigung auch auf das Trinkwasser auswirken wird, ist noch unklar. Die Beurteilung der Verunreinigung in natürlichen Oberflächengewässern gilt unter Freilandbedingungen schwierig, da wegen der Witterung (Regen) und Abflussgeschwindigkeit eine Berechnung als schwierig gilt. Metazachlor wird gegen Gräser und Wildkräuter beim Anbau unter anderem von Raps, Kohl und Soja angewandt.