Papst spricht Mutter Teresa heilig

Papst spricht Mutter Teresa heilig
(dpa/Stringer)

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Die Friedensnobelpreisträgerin Mutter Teresa wird heiliggesprochen.

Der Heiligsprechung von Friedensnobelpreisträgerin Mutter Teresa steht nichts mehr im Weg. Papst Franziskus habe ein Dokument gebilligt, in dem der 1997 verstorbenen Ordensfrau ein zweites Wunder zugesprochen wird, teilte der Vatikan am Freitag mit.

Laut der italienischen Zeitung „Avvenire“ handelt es sich um einen Mann, der 2008 an mehreren Geschwüren im Gehirn litt, ins Koma fiel und unerklärlicherweise geheilt wurde, nachdem seine Frau Mutter Teresa in Gebeten um Beistand angefleht hatte.

Friedensnobelpreis

Die gebürtige Albanerin Mutter Teresa hatte in Indien den Orden Missionarinnen der Nächstenliebe gegründet, der sich um die Ärmsten der Armen, Obdachlose, Kranke und Sterbende kümmert. 1979 erhielt sie den Friedensnobelpreis. Als sie 1997 starb, gehörten dem Orden fast 4000 Nonnen an, die etwa 600 caritative Einrichtungen betrieben.

Papst Franziskus hatte Mutter Teresa kennengelernt, als er noch Bischof in Argentinien war. Die Tapferkeit und Furchtlosigkeit dieser starken Frau habe ihn sehr beeindruckt, sagte er später.

Heiligsprechung

Heilige und Selige gelten in der katholischen Kirche als Vorbilder im Glauben. Der Papst muss ihnen dafür jedoch nicht nur ein beispielhaftes Leben attestieren, sondern auch Wunder – für Selige eines, für Heilige mindestens zwei. Das erste Wunder bei Mutter Teresa war laut Vatikan die Heilung einer Inderin, die völlig überraschend von einem Gehirntumor genesen war. Das reichte für die Seligsprechung 2003.

Wann Mutter Teresas Heiligsprechung stattfinden wird, steht noch nicht fest. Italienische Medien spekulierten auf den 5. September 2016, ihren Todestag.