/ Panama sucht "Panama-Charly"

(Interpol)
Dies geht aus den derzeit online stehenden Fahndungsmeldungen (Link) der internationalen Polizeibehörde Interpol hervor.
„Panama-Charly“, gegen den vor kurzem ein Berufungsprozess lief und der weiterhin in Luxemburg im Gefängnis sitzt (Anstiftung zu Mordversuch, Fälschung, Veruntreuung, Unterschlagung von Gesellschaftsvermögen), wird von Panama wegen Dokumentenfälschung gesucht.
Weil der Gesuchte aktuell in Luxemburg inhaftiert ist, kommt einem deshalb der Aufruf am Ende der Fahndungsmitteilung, an wen man sich denn wenden solle falls man Informationen habe, eher „komisch“ vor. Der Hinweis im Titel jeder Fahndungsmeldung ist derweil immer allgemein gehalten: „gesucht zur Strafverfolgung/zum Absitzen einer Strafe“.
Laut Justizsprecher Henri Eippers hatte Panama vor langer Zeit auch mal einen Auslieferungsantrag gestellt und diesen wohl nie offiziell zurückgezogen; es besteht allerdings keine Konvention über Auslieferungen zwischen Luxemburg und dem mittelamerikanischen Land. Bei den beiden anderen gesuchten Luxemburgern geht es um Kidnapping und illegalen Konkurs.
Um schwerkriminellen Straftätern schneller auf die Spur zu kommen, ist die Luxemburger Polizei seit 2010 Mitglied im Enfast-Netzwerk (Link) . Enfast steht für „European Network on Fugitive Active Search Teams“. Das Netzwerk wurde 2010 gegründet, um in „herausragenden Fahndungsfällen“ Informationen unverzüglich austauschen zu können.
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