Palästinenser besuchen die Knesset

Palästinenser besuchen die Knesset

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Zum ersten Mal hat eine Palästinenserdelegation das israelische Parlament besucht. Haupthema in der Knesset war der neue Friedensprozess für den Nahen Osten.

Abgeordnete, Parteivertreter und Geschäftsleute aus dem Westjordanland und Israel diskutierten am Mittwoch in der Knesset über den neuen Friedensprozess für den Nahen Osten. Mit dem Treffen wollten sie ihre Unterstützung für die Verhandlungen zum Ausdruck bringen. In einem symbolträchtigen Schritt wurde während des Treffens in der Knesset die palästinensische Flagge gehisst.

„Die Zusammenkunft, an der wir auf Bitten von Präsident Mahmud Abbas teilgenommen haben, verlief sehr positiv“, berichtete anschließend der palästinensische Delegationsleiter Mohammed al-Madani, Mitglied des Zentralkomitees der Fatah-Partei. „Wir haben darüber gesprochen, wie der Friedensprozess zu einem Erfolg geführt werden kann und wo die Risiken des Scheiterns liegen“, sagte er der Nachrichtenagentur AFP.

Direkte Gespräche

An dem Treffen auf Einladung der oppositionellen Arbeitspartei nahmen auch aktuelle und frühere Abgeordnete der ultraorthodoxen Schas-Partei teil, sowie Parlamentarier der zentristischen Zukunftspartei, die an der gegenwärtigen israelischen Regierung beteiligt ist. Der Abgeordnete Hilik Bar von der Arbeitspartei erklärte, das Treffen solle Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, Abbas „und die Unterhändler in Washington unterstützen“.

In der US-Hauptstadt hatten sich die beiden Konfliktparteien nach einer dreijährigen Unterbrechung am Montag und Dienstag erstmals wieder zu direkten Gesprächen getroffen, um binnen neun Monaten einen endgültigen Friedensvertrag für den Nahen Osten auszuhandeln.