/ Pakistan soll Waffenruhe gebrochen haben


Soldaten hätten an der De-facto-Grenze in dem umstrittenen Gebiet, der sogenannten Kontrolllinie, in der Nacht zum Dienstag das Feuer auf indische Militärposten eröffnet, teilte die Armee mit. Die Gefechte dauerten demnach bis zum frühen Dienstagmorgen an.
Die Spannungen in der Region, die seit Jahrzehnten zwischen Indien und Pakistan umstritten ist, hatten sich in der vergangenen Woche nach dem tödlichen Angriff auf fünf indische Soldaten verschärft. Indien macht Pakistan hierfür verantwortlich, das eine Verwicklung jedoch abstreitet. Es handelte sich um den Vorfall mit den meisten Toten seit der 2003 ausgehandelten Waffenruhe zwischen den Nachbarstaaten.
Mehrere Schusswechsel
Seit dem Vorfall kam es entlang der schwer bewachten Kontrolllinie zu mehreren Schusswechseln. Pakistan beschuldigte Indien, einen Zivilisten getötet zu haben, und bestellte den Gesandten des Nachbarlandes ein.
Die Himalaja-Region ist entlang der Waffenstillstands-Linie geteilt, beide Atommächte beanspruchen sie aber für sich. Seit 1989 kämpfen mehrere militante Gruppen für die Abspaltung des Gebiets von Indien. Der jahrzehntelange Konflikt hatte sich in den vergangenen Jahren beruhigt, doch gibt es immer noch regelmäßig Anschläge und Gefechte.
Pakistans Premierminister Nawaz Sharif rief zu einem Neuanfang in den Beziehungen zu Indien auf. Es sei von entscheidender Bedeutung, dass beide Länder „gute Freunde“ würden, zitierte ihn die staatliche Nachrichtenagentur APP am Dienstag unter Berufung auf Äußerungen vom Vortag. „Lasst uns zusammenkommen, um alle ungelösten Probleme auf freundschaftliche Art und in einer friedlichen Atmosphäre zu lösen“, sagte Sharif weiter.
Am Dienstag traf UN-Generalsekretär Ban Ki Moon in Pakistans Hauptstadt Islamabad ein. Während seines zweitägigen Besuches will er sich mit Sharif und dem pakistanischen Präsidenten Asif Ali Zardari treffen. Der Schwerpunkt der Reise liegt nach UN-Angaben in der Bildungspolitik. Unter anderem ist ein Treffen mit Jugendlichen geplant. Zudem will sich Ban über die Folgen der Überflutungen in Pakistan informieren.
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