Opferzahl in Bangladesch auf 152 gestiegen

Opferzahl in Bangladesch auf 152 gestiegen
(AP)

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Nach dem Einsturz eines achtstöckigen Fabrikgebäudes in Bangladesch ist die Opferzahl auf 152 gestiegen. Rund 24 Stunden nach dem Unglück seien immer noch Schreie von Überlebenden zu hören, so ein Polizist.

Die Rettungskräfte würden sich vorsichtig durch den Trümmerhaufen arbeiten, um Überlebende herauszuziehen. In der Nacht seien sechs Verschüttete geborgen worden. Mehr als tausend Menschen wurden verletzt, als das achtstöckige Gebäude in einem Vorort von Dhaka am Mittwochmorgen zusammenstürzte.

152 Menschen starben bisher beim Einsturz einer Textilfabrik in Bangladesch. (Bild: AP)

Laut Innenminister Muhiuddin Khan war das Gebäude, in dem mehrere Textilwerkstätten untergebracht waren und mehr als 2600 Menschen arbeiteten, illegal errichtet worden. Einige Arbeiter berichteten, schon am Dienstag hätten sich Risse in den Wänden gebildet, woraufhin das Gebäude
evakuiert worden sei. Die Vorgesetzten hätten jedoch verfügt, dass die Angestellten zurück gehen mussten. Die
Polizei erklärte, die Öffnung der Fabriken sei untersagt worden, doch hätten das die Firmeninhaber ignoriert. Gegen den Besitzer des Gebäudes, der der Regierungspartei
angehört, wurde demnach ein Verfahren eingeleitet.

Die Situation nach dem Einsturz ähnelte der nach einem Erdbeben. Hunderte Feuerwehrleute und Soldaten versuchten, mit schwerem Gerät die verschütteten Opfer zu bergen. Aus den Trümmern waren immer wieder Schreie zu hören. „Wir sind hier 30 Leute. Bitte retten Sie uns“, rief eine Frau. Während der Nacht versorgten die Rettungskräfte die Verschütteten mit Sauerstoff und Essen. Das Unglück wirft
erneut ein Schlaglicht auf die oft unzureichenden Sicherheitsstandards und schlechten Arbeitsbedingungen in den Textilfabriken von Bangladesch.