Obama macht einen Appell für Ruhe

Obama macht einen  Appell für  Ruhe

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

US-Präsident Barack Obama hat die empörten Einwohner der Kleinstadt Ferguson aufgerufen, nach den tödlichen Polizeischüssen auf einen schwarzen Jugendlichen ruhig zu bleiben.

„Es ist an der Zeit für Ruhe und Frieden in den Straßen von Ferguson“, sagte Obama am Donnerstag vor Journalisten an seinem Urlaubsort Martha’s Vineyard im US-Bundesstaat Massachussetts. Zuvor war es in dem Vorort von Saint Louis im Bundesstaat Missouri die fünfte Nacht in Folge zu Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten gekommen.

Hintergrund der Ausschreitungen ist die Tötung des unbewaffneten 18-jährigen Schwarzen Michael Brown durch einen Polizisten am Samstag in Ferguson. Der Schütze sagte, Brown habe ihn attackiert, doch ein Zeuge widersprach. Obama bedauerte am Donnerstag den „herzzerreißenden“ Tod des Jungen. Der erste afroamerikanische US-Präsident sagte mit Blick auf die Untersuchung der Todesschüsse, die Polizei sei zur Transparenz verpflichtet. Ferner warnte Obama die Sicherheitskräfte in Ferguson vor einem „exzessiven Gewalteinsatz gegen friedliche Proteste“. Zugleich gebe es „keine Entschuldigung“ für Gewalt gegen Polizisten.

Ein weiterer Verletzter

Polizisten eröffneten am Mittwoch das Feuer auf einen 19-Jährigen und verletzten ihn schwer, wie örtliche Medien berichteten. Der Jugendliche hatte demnach eine Waffe auf die Einsatzkräfte gerichtet, als diese eine Gruppe von etwa 30 Demonstranten auseinandertrieben.

Zudem äußerte sich Obama zu der lebhaften Mediendebatte in den USA über einen weiteren Vorfall in Ferguson. Zwei Reporter waren dort festgenommen worden, als Polizisten ein Schnellrestaurant stürmten. Einer der Reporter erklärte, er sei dabei auch tätlich angegriffen worden. „In den USA darf die Polizei Journalisten, die einfach nur ihre Arbeit machen, weder bedrängen noch festnehmen“, sagte Obama.