/ Obama gewährt Whistleblowerin Manning Strafnachlass

(U.S. Army via AP)
Die frühere Wikileaks-Informantin Chelsea Manning wird aufgrund eines Beschlusses des scheidenden US-Präsidenten Barack Obama im Mai vorzeitig aus dem Gefängnis entlassen. Obama gewährte der wegen Spionage zu 35-jähriger Haft verurteilten Manning in einer seiner letzten Amtshandlungen einen deutlichen Strafnachlass, wie das Weiße Haus am Dienstag mitteilte.
Die transsexuelle Informantin, die als Mann unter dem Namen Bradley Manning bekannt geworden war, hatte Obama um eine frühzeitige Entlassung ersucht. Sie sitzt seit sechs Jahren in Isolationshaft im Militärgefängnis in Fort Leavenworth im Bundesstaat Kansas ein. Nach Angaben von Unterstützern soll sie zwei Mal versucht haben, sich das Leben zu nehmen.
1.385 mal Straferlass, 212 Begnadigungen
Beim Militäreinsatz im Irak hatte Manning hunderttausende Armeedokumente sowie Depeschen der US-Diplomatie von Militärrechnern heruntergeladen und der Enthüllungsplattform Wikileaks zugespielt. Nach eigenen Angaben wollte sie damit eine öffentliche Debatte über die Kriege in Afghanistan und im Irak anstoßen.
Obama übergibt sein Amt am Freitag an den Republikaner Donald Trump. Nach offiziellen Angaben hat Obama bisher für insgesamt 1.385 Täter einen Straferlass ausgesprochen. Zudem sind 212 begnadigt worden. Mehr als jeder US-Präsident zuvor machte er von diesem Recht Gebrauch.
- Muller: Showdown gegen Nadal - 7. Juli 2017.
- Gilles Muller in drei Sätzen ins Achtelfinale - 7. Juli 2017.
- Der Wolf ist da … aber kein „eindeutiger Nachweis“ - 7. Juli 2017.