Obama droht mit Militäreinsatz

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(dpa)

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US-Präsident Barack Obama hat mit einer militärischen Intervention in Syrien gedroht, sollte das Regime von Baschar al-Assad Chemiewaffen einsetzen oder einen solchen Einsatz vorbereiten.

US-Präsident Barack Obama hat im Falle des Einsatzes von biologischen oder chemischen Waffen im Syrien-Konflikt mit einer möglichen Militäraktion der USA gedroht. Mit der Verwendung solcher Massenvernichtungswaffen würde eine „rote Linie“ überschritten, sagte Obama am Montag in Washington. Der Konflikt würde sich dadurch spürbar ausweiten, wovon auch Verbündete in der Region wie Israel sowie die USA selbst betroffen wären.

Die Warnung richtete Obama an die Regierung des syrischen Präsidenten Baschar Assad sowie an „alle Akteure in der Region“. Seit Beginn des Aufstandes gegen Assad im März 2011 wurden in dem Bürgerkrieg laut Angaben von Aktivisten mehr als 20.000 Menschen getötet.

Jordanien unter Beschuss

Im Kampf gegen die Aufständischen nimmt die syrische Führung auch Ärger mit den Nachbarstaaten in Kauf. Am Sonntagabend schlugen in Jordanien nahe der Grenze vier Granaten der syrischen Armee ein. Ein fünf Jahre altes Mädchen wurde nach Angaben der Behörden verletzt. Als die Regierung daraufhin den syrischen Botschafter in Amman, Bahdschat Suleiman, einbestellte, sei dieser nicht erschienen, meldeten lokale Medien am Montag. Die Türkei, die bereits mehr als 70.000 Flüchtlinge aufgenommen hat, teilte mit, sie versorge wegen der zunehmenden Not der Menschen jetzt auch Vertriebene auf der syrischen Seite der Grenze mit dem Nötigsten.

In der syrischen Provinz Daraa, die an Jordanien angrenzt, kam es auch am Montag wieder zu Kämpfen zwischen den Truppen von Präsident Baschar al-Assad und den Regimegegnern. Aktivisten sprachen von 14 Toten in den Reihen der Aufständischen. Am Vortag seien landesweit mehr als 130 Menschen getötet worden, meldete die Organisation Syrischer Menschenrechtsbeobachter, darunter 83 Zivilisten.