Der insolvente Nürburgring hat einen Käufer. Der Zuschlag geht an den Autozulieferer Capricorn, wie die Sanierer des Rings am Dienstag in Koblenz mitteilten. Damit ist die US-Investorengruppe HIG Capital aus dem Rennen, der zwischenzeitlich bessere Chancen eingeräumt worden waren. Der Autoteile-Hersteller Capricorn mit Sitz in Düsseldorf hat mehr als 350 Mitarbeiter. Rund 100 davon arbeiten in einem Werk am Nürburgring. Im Mittelpunkt des Konzepts steht der Motorsport. Vor knapp einem Jahr begann der Verkauf des Rings.
Der überdimensionierte Freizeitpark am Nürburgring wird möglicherweise bald gestutzt: Geschäftsführer Robertino Wild hatte der „Rhein-Zeitung“ gesagt, das meiste werde zurückgebaut werden müssen.
Auf der Traditionsrennstrecke dreht die Formel 1 ihre Runden, in der Eifel steigt auch das Festival „Rock am Ring“. Der Nürburgring musste im Jahr 2012 Insolvenz anmelden. Die SPD hatte in ihrer Zeit der Alleinregierung einen zu groß geratenen Freizeitpark für rund 330 Millionen Euro bauen lassen. Nach der Insolvenz mussten auch Steuergeld in Millionenhöhe fließen. Das Land Rheinland-Pfalz will dafür sorgen, dass die Öffentlichkeit auch weiter Zutritt zur Rennstrecke bekommt. Das Land ist Hauptgläubiger.
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