/ Nur 32 sind voll funktionsfähig
Die Antwort auf eine parlamentarische Frage des adr-Abgeordneten Fernand Kartheiser bringt es ans Licht. Nur 32 der 48 Dingos sind voll einsatzfähig. Dreizehn sind eingeschränkt einsatzfähig, d.h., dass einige Teile des Fahrzeugs defekt sind, die Schäden aber kein Sicherheitsrisiko für den Wagen und seine Insassen darstellen. „Diese Dingos würden vor allem zu Trainingszwecken benutzt,“ erklärte Armeeminister Etienne Schneider in seiner Antwort auf eine parlamentarische Frage des Abgeordneten. Drei Aufklärungsfahrzeuge seien nicht mehr einsatzfähig, so Schneider. Sie würden als Ersatzteillager benutzt.
Drei Komponente
Bei einem Aufklärungsfahrzeug müsse man zwischen dem Wagen und dem so genannten „mission kit“ unterscheiden, erörtert der Minister weiter. Letzterer besteht aus drei Komponenten: Dem Kommunikationssystem, dem Beobachtungssystem und dem Waffensystem.
Trotz des Auffalls von mehreren Einsatzwagen sei die Armee aber in der Lage ihren Aufgaben nach zu kommen, betont Schneider. Die Entscheidung, defektes oder veraltetes Material zu ersetzen werde von Fall zu Fall genommen.
Einsatz in Afghanistan
Die Luxemburger Dingos kämen dann auch regelmäßig zum Einsatz. Zwischen Mai 2011 und Juli 2012 wurden so zum Beispiel vier Fahrzeuge im Afghanistan einsgesetzt. Die Luxemburger Armee könne im Augenblick zwei Züge mit jeweils sechs Dingos auf Mission schicken, so Schneider. Parallel seien immer zwei bis drei Züge im Training.
Von 2014 bis 2016 wurden zwischen 6 und 22 Dingos bei nationalen und internationalen Manövern eingesetzt. Luxemburg beteiligte sich an insgesamt 57 Übungen. Ein gepanzertes Fahrzeug wird in der Kaserne „Härebierg“ als Übungsfahrzeug benutzt. Sämtliche Wagen würden alle sechs Monate ordnungsgemäß gewartet, wird in der Antwort betont.
Lange Lieferzeiten
Ein Update der Software der Systeme in den Dingos ist indes noch nicht vergesehen. Man wolle zuerst die Entscheidung abwarten, ob neue Fahrzeuge gekauft werden, oder nicht. Das „Nicht-Updaten“ stelle aber kein Problem dar, weil die Wagen in einem geschlossenen System funktionieren. Ersatzteile, auch für ältere Modelle, würden via verschiedene Bezugsquellen weiterhin geliefert, unterstreicht Etienne Schneider. Er bedauert aber die langen Lieferzeiten.
Der Zustand der gepanzerten Wagen und Waffen hängt zum großen Teil von ihrer Lagerung ab. Fernand Kartheiser wollte deshalb wissen, ob der Bau einer geheizten Lagerhalle für das Material geplant sei. Minister Schneider entgegnete, dass vorgesehen war eine geheizte Hall zu bauen, man das Projekt aber fallen ließ. Eine Halle mit einer guten Belüftungsanlage reiche aus.
Ausbilder und Fahrtraining
Schneider erinnert daran, dass das Luxemburger Armeematerial NATO-konform sei und bei Temperaturen zwischen -33 und 71 Grad gelagert werden kann. Die Spanne der Temperatur, bei denen der Dingo eingesetzt werden kann liegt bei -35 und 49 Grad Celsius.
Im Augenblick bilden zwei Ausbilder die Rekruten für die Dingos aus. Ein Dritter könne bei Bedarf hinzugezogen werden, heißt es. Zuerst werden die Sergeanten und Korporäle ausgebildet. Diese geben dann den Lehrstoff an die Soldaten ihrer Einheit weiter. Das Fahrtraining findet im Rahmen der Fahrausbildung statt. Hier lehren insgesamt neun Fahrlehrer die Rekruten das richtige Handling der schweren Wagen.
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