/ Notfall-Dekret für Bankenrettung
Die italienische Regierung hat ein Notfall-Dekret für die Rettung der angeschlagenen Bank erlassen. Das Ziel der Intervention des Staates sei, die Ersparnisse von Bürgern so weit wie möglich zu schützen und Italiens Bankensektor zu stärken, sagte Ministerpräsident Paolo Gentiloni in der Nacht zu Freitag.
Zuvor war bekannt geworden, dass die geplante Kapitalerhöhung von Monte dei Paschi di Siena gescheitert war. Die Bank braucht aber bis Ende des Jahres 5 Milliarden Euro, um Verluste bei der Auslagerung fauler Kredite auszugleichen. Eine Intervention des Staates bedeutet die faktische Verstaatlichung des Geldhauses, das 1472 gegründet als älteste Bank der Welt gilt.
Angesichts der Bankenkrise hat die Regierung ein Rettungspaket im Umfang von bis zu 20 Milliarden Euro beschlossen. Am Mittwoch hatte bereits das Parlament grünes Licht gegeben. Das Milliarden-Paket soll die Banken vor dem Zusammenbruch bewahren und den Sparern ihre Guthaben garantieren. Die italienischen Banken sitzen auf faulen Krediten in Höhe von insgesamt 360 Milliarden Euro. Akut gefährdet ist die Banca Monte dei Paschi di Siena (BMPS), das drittgrößte Institut des Landes.
- João Godinho: „Jeder hat seine eigene Berufung, der er folgen soll“ - 28. März 2024.
- Differdinger Musikschule feiert 30-jähriges Bestehen und platzt aus allen Nähten - 22. März 2024.
- Zivilcourage und Denunziantentum - 18. März 2024.