„Noch ist alles im grünen Bereich“

„Noch ist alles im grünen Bereich“
(Jean Claude Ernst )

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Alle Welt schimpft über das Wetter. Was sagen die luxemburgischen Winzer dazu?

Bei der Kooperative Domaine Vinsmoselle herrscht Gelassenheit vor. „Noch ist alles im grünen Bereich“, sagt der Chefkellermeister der Domaine Bernd Karl auf Nachfrage von Tageblatt.lu.

Einzige Einschränkung: Bei solchen Wassermassen werde der Boden ausgeschwemmt, was für das Wachstum nicht gut ist. Aber: „Es ist anderes Wetter gemeldet und wenn die Rebblüte gut wird, ist auch alles andere gut“, prophezeit Karl für den kommenden Jahrgang. Die Rebblüte steht als nächstes an. Wasser sei grundsätzlich nicht schlecht, weswegen sich die Aufregung bei den Winzern in Grenzen halte.

Boden zu nass für den Traktor

Ähnlich argumentiert auch Erny Schumacher, der Präsident der Privatwenzer, die rund 50 Privatwinzer unter ihrem Dach vereinigt. „Wir sind froh, wenn Wasser in den Boden kommt“, sagt Schumacher, „für die neuen Weinpflanzen ist das sogar sehr gut“.

Letztes Jahr sei es zu trocken gewesen um diese Zeit. Trotzdem gibt es auch Befürchtungen. Wenn es zu lange zu feucht bliebe, könnten sich Krankheiten in den Wingert einschleichen – wie etwa Pilze.

Deren Entwicklung verhindert gerade erfolgreich die Tatsache, dass es nicht warm genug ist. „Wenn es bei dem Regen noch 20 Grad und mehr heiss wäre, sähe es anders aus“, sagt Schumacher. Allerdings kann bei dem derzeitigen Zustand des Bodens nicht viel im Weinberg gearbeitet werden. Er ist zu nass, um mit dem Traktor befahren zu werden.