Nobelpreisträger Yunus entlastet

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Grameen-Bank-Gründer Muhammed Yunus ist von den Vorwürfen finanzieller Unregelmäßigkeiten freigesprochen worden. An die Spitze der "Bank der Armen" darf er dennoch nicht zurück.

Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus, bangladeschischer Wirtschaftswissenschaftler, und die von ihm in Bangladesch gegründete Mikrokredit-Bank sind von Vorwürfen der Misswirtschaft beim Umgang mit Hilfsgeldern entlastet worden. „Bei finanziellen Transaktionen gab es keinerlei Unregelmäßigkeiten“, sagte Finanzminister Abul Maal Abdul Muhith am Montag in Dhaka.

Die Regierung hatte im Januar Ermittlungen gegen Yunus eingeleitet, nachdem ihm fragwürdiger Umgang mit Geld der norwegischen Regierung und anderer Geber vorgehalten worden war. Yunus hatte bestritten, für die Grameen-Bank bestimmte Unterstützung in Höhe von mehr als 65 Millionen Euro zweckentfremdet zu haben. Auch bei einer früheren Untersuchung der Norweger waren keine Beweise für ein Fehlverhalten gefunden worden.

Trotz der Entlastung durch die Ermittler wird Yunus nicht mehr an die Spitze der Grameen-Bank zurückkehren. Premierministerin Sheikh Hasina hatte ihn im März nach langem Streit als Direktor abgesetzt, offiziell aus Altersgründen. Im April bestätigte das Oberste Gericht in Dhaka diese von Yunus angefochtene Entscheidung. Der „Bankier der Armen“ und die Grameen-Bank waren 2006 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden.