/ Newt Gingrich will US-Präsident werden

(dpa)
„Ich kündige meine Kandidatur an, weil ich glaube, dass wir Amerika wieder Hoffnung und Möglichkeiten, Vollbeschäftigung und echte Sicherheit geben können“, sagte der konservative 67-Jährige Republikaner in einem im Internet veröffentlichten Video.
Gingrich ist damit formell der erste Kandidat aus den Reihen der Republikaner. Es wird erwartet, dass weitere in den kommenden Wochen folgen werden. Als nahezu sichere Mitbewerber gelten die früheren Gouverneure von Massachusetts und Minnesota, Mitt Romney und Tim Pawlenty. Auch schillernde Figuren wie die Ex-Kandidatin für das Vize-Präsidentenamt Sarah Palin und der Unternehmer Donald Trump befinden sich auf der Liste möglicher Bewerber.
Duell
Die Republikaner müssen zunächst in einer Serie parteiinterner Vorwahlen entscheiden, wer von ihnen im direkten Duell gegen Obama antreten wird. Die Präsidentenwahl findet im November 2012 statt.
Gingrich war von 1995 bis 1999 Präsident des Abgeordnetenhauses in Washington und galt als einer der ärgsten Widersacher des damaligen Präsidenten Bill Clinton. Nachdem er 1994 die Republikaner zur ersten Mehrheit in der großen Kongresskammer seit vier Jahrzehnten geführt hatte, galt er Star seiner Partei. Das Nachrichtenmagazin „Time“ machte ihn gar zum Mann des Jahres.
Schlachten
Seine Politik zielte vor allem auf massive Einsparungen in der Staatskasse ab. Er lieferte sich heftige Haushaltsschlachten mit Clinton, die sogar zeitweise in den finanziellen Stillstand der Regierung mündeten und seine Beliebtheitswerte sinken ließen. Auch Gingrichs harter Kurs gegen den Präsidenten in der Sex-Affäre um die Praktikantin Monica Lewinsky kostete ihn Zuspruch – in den Kongresswahlen 1998 verlor seine Partei massiv, was seinen Abstieg innerhalb der Partei beförderte.
Laut einer Umfrage des Fernsehsenders CNN haben 44 Prozent der Amerikaner keine gute Meinung von Gingrich, lediglich 30 Prozent sehen ihn in einem positiven Licht. Kritiker bemängeln, dass er sich bereits zu viele persönliche Fehltritte – darunter außereheliche Affären – geleistet habe, um als Präsidentschaftskandidat glaubwürdig zu sein.
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