Neues von Stay-Behind

Neues von Stay-Behind
(Editpress/Isabella Finzi)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die Bommeleeër-Affäre liegt keineswegs auf Eis. Nun könnte eine Neuerscheinung für eine neue Diskussion über die Hintergründe der Attentatsserie sorgen. Me Gaston Vogel zufolge sollten diese neuen Details in die Ermittlungsakte einfließen.

In einem Schreiben an den Staatsanwalt bittet Me Gaston Vogel darum, das Ermittlungsdossier „Bommeleeër“ um ein neues Schriftstück zu ergänzen. Es handelt sich dabei um einen am Donnerstag im „Wort“ erschienenen Beitrag zum Buch „Die Partisanen der NATO“. Darin beleuchten Erich Schmidt- Eenboom und Ulrich Stoll die Geschichte der Stay-Behind-Organisationen, eine Art Geheimarmeen in Nato-Ländern. Diese Zellen waren nach Kriegsende gebildet worden, um bei einer sowjetischen Besetzung Westeuropas, im feindlichen Hinterland zu handeln. Eine Stay-Behind-Struktur bestand bis 1991 auch in Luxemburg.

Den Autoren zufolge habe Luxemburgs Stay-Behind-Gruppe Sabotageakte geübt. Den Verdacht, die Attentatsserie in den 1980er Jahre sei von dieser Einheit verübt worden, hatte Me Vogel erneut während des Bommeleeërprozesses geäußert.

Laut offizieller Lesart habe die Aufgabe der Luxemburger Stay-Behind-Leute lediglich darin bestanden, im Notfall Radiokontakt mit den befreundeten Armeen aufzubauen, sie mit Informationen über den Feind zu beliefern und befreundete Soldaten aus dem Land zu schleusen. Die ein knappes Dutzend Mitglieder zählende Einheit wurde vom Luxemburger Geheimdienst SREL koordiniert.

Im Bommeleeër-Prozeß standen lediglich Marc Scheer und Jos Wilmes, die beide einer Gendarmerie-Spezialeinheit angehört hatten. Der Anschläge verdächtigt werden jedoch andere ehemalige Mitglieder dieser „Brigade mobile“.

In einem Brief an Premierminister Xavier Bettel fordert Vogel die Regierung auf, endlich Licht in diese „schmutzige Affäre“ zu bringen. Die Möglichkeiten dazu habe er.