Neue Welt der Fonds

Neue Welt der Fonds
(Tageblatt/François Aussems)

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Am Dienstag und Mittwoch tagt die Alfi im Konferenzzentrum auf Kirchberg und präsentiert die neusten Trends der Branche.

Im Konferenzzentrum auf Kirchberg findet am Dienstag und Mittwoch die traditionelle Frühjahrskonferenz der Alfi statt. Mehr als 700 Gäste aus aller Welt sind gekommen, um die neusten Trends in der Branche zu entdecken.

2015 war ein gutes Jahr“, erklärte ALFI-Präsidentin Denise Voss gleich zu Beginn der Konferenz. Im Mai letzten Jahres hatte die Branche mit einem verwalteten Geldvolumen von 3.601,5 Milliarden Euro ihr bisheriges Rekordhoch gefeiert. Satte 41 Prozent aller verkauften Fonds in Europa seien Luxemburger Fonds gewesen.

Das Jahr 2016 habe zwar nicht so gut begonnen, räumte sie ein. Im Monat Januar war das von Luxemburger Fonds verwaltete Vermögen um 3,86 Prozent geschrumpft. Dies erklärt sich größtenteils durch eine negative Entwicklung der Kurse an den internationalen Finanzmärkten.

Mehr Konkurrenz

Hinzu kam aber auch, dass Investoren im Januar mehrere Milliarden aus Luxemburger Fonds abgezogen hatten. Das sei nun zum ersten Mal seit Juni 2013 passiert, so Voss. „Hoffen wir, dass es nur temporär ist.“

„Luxemburg und die Fondsindustrie müssen wettbewerbsfähig bleiben“, so Voss weiter. In Europa – aber auch in Asien – gebe es immer mehr Konkurrenz. „Wir müssen investieren und neue Produkte erstellen.“

Für die Luxemburger Wirtschaft ist die Entwicklung der Fondsbranche von entscheidender Wichtigkeit. Immerhin beschäftigt sie rund 14.000 Menschen, trägt acht Prozent zur Wirtschaftsleistung bei und steht für rund zehn Prozent der Steuereinnahmen.

Luxemburg als Hub

Die Unternehmen der Branche nutzen Luxemburg als regulierten Hub, von wo aus sie ihre Produkte in der gesamten Welt vertreiben können.

Behandelt wurden gestern Themen wie die Investitionsverhalten der jungen Generation, Zukunftstrends und natürlich FinTech. Es gilt, Innovation und Talente zu fördern, unterstrich Voss gestern.

Branche boomt

Das Thema FinTech ist nicht nur für die Investmentfonds von Interesse. Auch die Bankenwelt will den Anschluss nicht verpassen. Auf Landesebene laufen Diskussionen zum Aufbau eines „House of FinTech“.

Die Branche ist am Boomen. Einer gestern vorgestellten Studie von Deloitte zufolge, die die ALFI in Auftrag gegeben hatte, ist Luxemburg bereits heute Sitz von 150 FinTech-Unternehmen.