/ Neue Kämpfe mit Kambodscha

(dpa)
Kambodscha warf dem Nachbarn vor, am Freitagmorgen über die Grenze vorgedrungen zu sein. Zu dem Feuergefecht kam es an der Tempelanlage Ta Krabei oder Ta Kwai auf thailändisch, rund 360 Kilometer nordöstlich von Bangkok.
Die neuen Kämpfe sorgten in Bangkok für Unruhe. Dort kursieren nach einer ungewöhnlichen Militärübung seit Donnerstagabend Putschgerüchte.
Zankapfel: Ta Krabei
Beide Länder beanspruchen das Areal um Ta Krabei. Die Anlage liegt etwa 100 Kilometer westlich von dem berühmteren Tempel Preah Vihear, um den die Nachbarn auch seit Jahren streiten. Dort waren bei Zusammenstößen im Februar zehn Menschen ums Leben gekommen. Internationale Gerichte haben Preah Vihear Kambodscha zugesprochen.
Beide Seiten beschuldigten sich der Aggression. Ein Regierungssprecher in Kambodscha sprach von einer „unprovozierten Attacke“ der Thailänder. Thailands Armeesprecher sagte, nach einigen Gewehrsalven auf beiden Seiten habe Kambodscha plötzlich schwere Artillerie aufgefahren und ein thailändisches Dorf beschossen. Hunderte Menschen seien geflohen.
Verwirrung vor Wahlen
Im Vorfeld der geplanten Wahlen sorgen der Grenzkonflikt und Putschgerüchte in Thailand für Unruhe. Das Land ist tief gespalten, und der Armeechef hat aus einer Abneigung gegen die Opposition, die die Wahlen gewinnen könnte, kein Hehl gemacht. Weil das Militär bei einem Putsch immer als erstes Radio und Fernseh-Studios besetzt, verbreiteten sich nach dem Ausfall der Fernsehsignale die Putschgerüchte wie Lauffeuer. Es habe sich um ein technisches Problem gehandelt, teilte der Satellitenbetreiber später mit. „Wir haben keine Putschabsichten“, sagte Armeechef Prayuth Chan-Ocha. Die Wahlen sollen planmäßig spätestens Anfang Juli stattfinden
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