NATO muss sich neu erfinden

NATO muss sich neu erfinden
(Reuters)

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die NATO muss sich nach den Worten ihres Generalsekretärs Anders Fogh Rasmussen nach dem Afghanistan-Einsatz neu aufstellen. Er warnt vor Kürzungen der Wehretats.

Das Ende der größten Militäroperation des westlichen Militärbündnisses gebe die Chance, „die Zukunft zu planen“, sagte Rasmussen am Samstag auf der Münchner Sicherheitskonferenz. Als wichtigstes Element einer künftigen Abschreckung nannte Rasmussen die Raketenabwehr. Auch die Abwehr von Gefahren aus dem Internet müsse stärker als bisher Beachtung finden.

Ausdrücklich warnte Rasmussen vor weiteren Kürzungen der Wehretats in einzelnen europäischen NATO-Staaten. Bald könnten verschiedene Bündnispartnern nicht mehr in der Lage sein, zusammen mit den USA in wichtigen Bereichen zu agieren, sagte er. Rasmussen mahnte mit Blick auf die Internationale Afghanistan-Schutztruppe: „Jetzt müssen wir die ISAF-Dividende reinvestieren.“

Angesichts knapper Kassen rief Rasmussen zu einer intelligenten und vernetzten Verteidigung mit einer ausgewogenen Spezialisierung im Bündnis auf. In diesem Zusammenhang könnte die gemeinsame NATO Response Force NRF eine neue Bedeutung erhalten. Zudem sollte das Bündnis seine Zusammenarbeit mit anderen Partnern wie Russland oder der UNO vertiefen. Nur so werde die NATO „Maßstab für euro-atlantische Sicherheit im 21. Jahrhundert“ bleiben, sagte der Generalsekretär.