Nationales Krebsregister noch 2012

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LUXEMBURG - Das nationale Radiotherapiezentrum, „Centre François Baclesse“, das sich in den Räumen des CHEM befindet, aber unabhängig von diesem funktioniert, wurde unlängst einem externen Audit unterzogen.

Die Bewertung des belgischen Professors Pierre Scalliet und seines Teams über die Arbeit des Zentrums wurde am Montag in Präsenz von Gesundheitsminister Mars Di Bartolomeo der Öffentlichkeit vorgestellt.

Das Resultat dürfte für den Präsidenten des Zentrums, Dr. Philippe Turk, und den Generaldirektor, Dr. Michel Untereiner, mehr als zufriedenstellend sein. Der Experte war voll des Lobes für die Einrichtung, die zu den besten dieser Art in Europa gehöre.

Organisation

Besonderes Lob gab es für die klare und übersichtliche Organisation: Es gebe keine Warteschlangen, keine Hetze, kein lautes Personal, so Professor Scalliet; dies sei keine Selbstverständlichkeit in solchen Einrichtungen.

Immerhin fand das Team eine Probe in einem nicht abgeschlossenen Raum und verwies darauf, dass die Kontrollinstanz („Division de la radioprotection“) eine staatliche Stelle und keine außenstehende sei.

Abgesehen von diesen kleineren Mängeln, machte das Audit-Team eine Reihe langfristiger Vorschläge, die auch vom zwölf Jahre alten Zentrum aufgegriffen werden sollen.

1.100 Patienten

Im Zentrum können pro Jahr 1.100 Patienten mit 23.000 Sitzungen behandelt werden. Noch in diesem Jahr soll ein dritter Teilchenbeschleuniger seinen Betrieb aufnehmen können. Weiter soll die „dynamische Radiotherapie“ eingeführt werden, die Zeitersparnisse bringt und genauer agieren kann und im kommenden Jahr erhält das Zentrum ein sog. „Cyber Knife“ zur Durchführung von radiochirurgischen Eingriffen.

Minister Mars Di Bartolomeo, der das Zentrum am Montag für die guten Resultate beglückwünschte, sieht in dem Radiotherapiezentrum ein Kompetenzzentrum „avant l’heure“. Noch ehe diese Idee im Spitalplan konkretisiert wurde, habe das „Centre Baclesse“ seine radiotherapeutische Arbeit zentral für das ganze Land aufgenommen.

Krebsregister

Der Minister kündigte ebenfalls an, die vorbereitenden Arbeiten zum Einrichten eines dynamisch aufgebauten nationalen Krebsregisters würden gut vorankommen.

Noch vor Ende des Jahres sei das Register somit operationell. Zurzeit verfügt Luxemburg lediglich über ein Tumorregister, das aber keine zeitliche Entwicklung berücksichtige und nichts über Erfolg und Misserfolg einer Therapie aussage.