/ Nachfolger will an hartem Kurs festhalten
„Wir werden mit Gottes Kraft an dem geraden Weg festhalten, den dieser Staat seit seiner Gründung durch König Abdul Asis bin Saud und seiner Söhne nach ihm gegangen ist“, sagte Salman in einer am Freitag im Staatsfernsehen übertragenen Ansprache. Die Muslime rief der 79-Jährige zur Einigkeit auf.
König Abdullah war in der Nacht im Alter von etwa 90 Jahren gestorben, er soll noch im Laufe des Tages beigesetzt werden. Die schiitische Regierung im Iran drückte der saudiarabischen Regierung am Freitag ihr Beileid aus und kündigte an, Außenminister Mohammed Dschawad Sarif werde zur Beisetzung nach Riad reisen.
Brutaler Machthaber
Die sunnitische Monarchie in Saudi-Arabien und die schiitische iranische Republik hatten sich nach jahrelangen Spannungen in den vergangenen Monaten vorsichtig angenähert.
König Abdullah galt als Reformer und brutaler Machthaber. Politischen Gegnern gegenüber blieb er stets unnachgiebig. Proteste von Schiiten wurden niedergeschlagen und totgeschwiegen, Frauen, die sich dem Fahrverbot widersetzten, empfindliche Strafen angedroht.
Militärischer Einfluss
In der Region mischte sich Saudi-Arabien ebenfalls in den Kampf gegen missliebige Gruppen ein. So unterstützte Riad 2013 in Ägypten den Sturz des aus der Muslimbruderschaft stammenden Präsidenten Mohammed Mursi durch das Militär. In Bahrain beteiligten sich saudische Panzer aktiv an der Niederschlagung der von Schiiten angeführten Massenproteste gegen das sunnitische Herrscherhaus. In Syrien förderte das Königshaus die Opposition im Kampf gegen die Regierung von Präsident Baschar al-Assad.
Saudi-Arabien ist eine streng konservative Monarchie, in der das islamische Scharia-Recht restriktiv ausgelegt wird. Für internationale Besorgnis sorgt derzeit der Fall des saudi-arabischen Bloggers Raef Badawi. Er war wegen Beleidigung des Islams zu zehn Jahren Haft und tausend Peitschenhieben verurteilt worden. Auf seiner Website hatte er wiederholt die Religionspolizei für ihre harte Durchsetzung des islamischen Rechts kritisiert.
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