Nachfolger bis Ende Juni

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Der Internationale Währungsfonds will bis Ende Juni einen Nachfolger für seinen wegen Vergewaltigungsvorwürfen zurückgetretenen Chef Dominique Strauss-Kahn finden.

Von Montag an könnten Kandidaten nominiert werden, teilte der IWF am Freitag in Washington mit. Das Direktorium hoffe, dass bis zum 30. Juni ein neuer Chef gefunden werde. Die 24 Mitglieder des Führungsgremiums hätten sich auf ein Auswahlverfahren verständigt, dass offen und transparent sei und auf der Eignung der Kandidaten als Grundvoraussetzung basiere. Nach dem Rücktritt von Strauss-Kahn am Donnerstag haben führende Schwellenländer den traditionellen Anspruch Europas auf den IWF-Chefposten infrage gestellt.

Der Luxemburger Premierminister Jean-Claude Juncker und andere EU-Spitzenpolitiker beharrten aber auch wegen der Euro-Schuldenkrise auf einem europäischen IWF-Chef. Als Europas Favoritin schälte sich zunehmend die französische Finanzministerin Christine Lagarde heraus. Strauss-Kahn war am Donnerstag als IWF-Chef zurückgetreten. Er wurde in New York angeklagt, weil er versucht haben soll, ein Zimmermädchen in einem Hotel zu vergewaltigen. Der 62-jährige Franzose beteuert seine Unschuld. Am Freitag wurde er gegen eine millionenschwere Kaution und unter strengen Sicherheitsauflagen aus der Untersuchungshaft in einen Hausarrest entlassen