Ein Mann im gelben T-Shirt deponiert Mitte August in Bangkok einen Rucksack, vermutlich mit Bombe, und geht seelenruhig davon. Minuten später detoniert ein Sprengsatz und löst ein Blutbad aus. Die Polizei meldet einen Fahndungserfolg.
01.09.2015. Die thailändischen Behörden haben einen zweiten mutmaßlichen Verdächtigen gefasst. Der Mann habe eine direkte Verbindung zur tödlichen Explosion in Bangkok am 17. August. Beim Verdächtigen soll es sich um einen 26-jährigen Chinesen handeln. (dapd/Nicolas Asfouri)
Neues Fahndungsfoto: Das am 20. August von der thailändischen Polizei veröffentlichte Bild zeigt den Hauptverdächtigen als Beifahrer auf einem Motorrad. (dapd/Thai Police)
Bilder einer Überwachungskamera zeigen drei Verdächtige, von denen sich zwei der Polizei gestellt haben sollen. (Youtube-Screenshot)
Einer der Verdächtigen am 17. August 2015 in einem Tuktuk. (Tageblatt/Royal Thai Police / Security Camera / Handout)
Die thailändische Polizei hat ein Phantombild des mutmasslichen Bombenlegers veröffentlicht. (Pol.Lt.Gen.Dr.Prawut)
18.08.2015. Eine zweite Explosion an einer Brücke erschüttert am Dienstag Bangkok. Di Bombe sei im Wasser explodiert, berichten Medien. Niemand wird dabei verletzt. (Screenshot/YouTube)
Die Polizei in Bangkok sucht nach einem Tatverdächtigen und veröffentlicht die Bilder einer Überwachungskamera. (dapd/Thai Police)
Sie zeigen einen jungen Mann in der Nähe des Tatorts, zuerst mit, dann ohne Rucksack. (dapd/Thai Police)
(dapd/Thai Police)
18.08.2015. Ein Tag nach der verheerenden Explosion im Zentrum von Bangkok mit dutzenden Toten hat die Polizei nach eigenen Angaben mehrere Verdächtige im Visier. (Tageblatt/Mark Baker)
(Tageblatt-Archiv/Chaiwat Subprasom)
31.08.2015. Thailands Polizeichef Somyot Poompanmoung erklärt bei einer Pressekonferenz, dass im Zusammenhang mit der verheerenden Explosion am 17. August, bei der mehr als 20 Menschen starben, jetzt weitere Verdächtige gesucht werden. (Tageblatt)
(dapd/Pornchai Kittiwongsakul)
17.08.2015 Eine Explosion stürzt ein beliebtes Einkaufsviertel in Bangkok ins Chaos. (Tageblatt-Archiv/Athit Perawongmetha)
Es gibt viele Tote und Verletzte, auch Ausländer sind darunter. (Tageblatt-Archiv/Athit Perawongmetha)
(dapd/Pornchai Kittiwongsakul)
(Tageblatt/Mongkol Nunthalikitkun)
Bei einem Anschlag im Zentrum von Bangkok sind am Montagabend (Ortszeit) mehrere Menschen getötet worden. (dapd/Pornchai Kittiwongsakul)
(dapd/Pornchai Kittiwongsakul)
(Twitter)
Die Polizei spricht von einer Bombe (Twitter)
(dapd/Aidan Jones)
Es handelt sich dabei um einen Mann ... (Tageblatt-Archiv/Handout)
Der Sprengsatz war vor einem Schrein nahe einem Einkaufszentrum explodiert. (dapd/Aidan Jones)
(Twitter)
und eine Frau. (Tageblatt-Archiv/Handout)
In der Wohnung von dem am Samstag (29. August) festgenommenen Mann hat die Polizei Material zum Bombenbau sichergestellt. Ähnliches Material wurde bei einer weiteren Razzia (? Link) in einer anderen Wohnung im nahen Viertel Min Buri entdeckt. (Tageblatt)
(Tageblatt)
(Tageblatt)
(Tageblatt)
29.08.2015: Knapp zwei Wochen nach dem Bombenanschlag in der thailändischen Hauptstadt Bangkok mit 20 Todesopfern hat die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen. Es handelt sich um einen Mann mit türkischem Pass. (dpa)
Der mutmaßliche Bombenleger von Bangkok (Link) ist nach Darstellung der thailändischen Behörden gefasst. „Es handelt sich um einen Ausländer“, sagte Regierungschef Prayuth Chan-ocha am Dienstag in der thailändischen Hauptstadt. Weder Militär noch Polizei wollten zwei Wochen nach dem Anschlag über Motive für die Tat spekulieren. Mit der zweiten Festnahme verdichteten sich aber die Anzeichen, dass der Anschlag einen uigurisch-türkischen Hintergrund hat. Bei der Explosion am 17. August waren 20 Menschen umgekommen, darunter 14 Ausländer. Mehr als 120 wurden verletzt.
Die Polizei hält den Festgenommenen für den Mann mit dem gelben T-Shirt, den eine Überwachungskamera kurz vor der Bombenexplosion am Tatort gefilmt hatte. Er hatte dort einen Rucksack an einer Bank abgestellt und war gegangen. Die Polizei vermutet, dass darin der Sprengsatz war. „Wir gehen davon aus, dass er direkt an der Tat beteiligt war“, sagte Polizeisprecher Prawut Thavornsiri. Der Mann wurde an der Grenze zu Kambodscha festgenommen.
26-jähriger Chinese
Das Fernsehen zeigten einen Pass, der bei dem Mann gefunden wurde und ihn als 26-Jährigen aus der chinesischen Unruheprovinz Xinjiang ausweist. Dort leben viele Angehörige der ethnisch mit den Türken verwandten muslimischen Minderheit der Uiguren. Ob der Pass gefälscht oder echt war, war unklar. Die Polizei machte keine Angaben über seine Nationalität. Am Samstag war bereits ein Verdächtiger mit einem gefälschten türkischen Pass festgenommen worden. Die Behörden stellten Haftbefehle für drei weitere Türken aus.
Thailand war im Juli unter Uiguren und Türken zur Zielscheibe von Racheakten geworden, weil die Behörden rund 100 illegal nach Thailand eingereisten Uiguren gegen ihren Willen nach China abschob. Uiguren werden nach Angaben von Menschenrechtlern in China verfolgt. Die Türkei hat zahlreichen Uiguren Zuflucht gewährt. Nach der Abschiebung warfen wütende Türken am thailändischen Konsulat in Istanbul Scheiben ein. Nach Angaben des in Thailand ansässigen Sicherheitsexperten Anthony Davis war die rechtsextreme türkische Organisation Graue Wölfe bei den Übergriffen an vorderster Front dabei. Sie habe die Expertise für Bombenanschläge wie den in Bangkok, meinte er.
Fünf Verdächtige gesucht
Damit sind in Thailand nun zwei Verdächtige (Link) in Haft, nach fünf weiteren wird gesucht. Die Behörden kennen die Nationalität des am Samstag verhafteten Mannes, wollen aber keine Angaben dazu machen. Der Mann habe die Namen der drei Türken genannt, für die Haftbefehle ausgestellt wurden, sagte ein Armeesprecher. Zudem werden eine Thailänderin gesucht, die ein Apartment angemietet hatte, und ein weiterer Mann unbekannter Nationalität. Thailändische Medien spürten die Frau in der Türkei auf. Sie sei dort verheiratet und habe jede Verantwortung für den Anschlag abgestritten.
Daisy Schengens Laufbahn beim Tageblatt begann 2010 als Online-Redakteurin, später in der Lokalredaktion, bevor sie leitende Redakteurin des Magazin-Hefts wurde. Ihre Schwerpunkte umfassen die Themengebiete Gesundheit und Ernährung. Die gebürtige Bulgarin hat einen Magisterabschluss in Germanistik und Politikwissenschaft an der Universität Trier. Mit ihrem Mann, ihrer Tochter und ihrem Sohn lebt sie an der Mosel. Wenn sie nicht über Genuss und Gesundheit schreibt, widmet sie sich dem Tanz(-sport).
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