Mugabe trotz Einreiseverbot nach Rom?

Mugabe trotz Einreiseverbot nach Rom?
(dpa)

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Trotz eines Einreiseverbots der EU ist der simbabwische Präsident Robert Mugabe am Samstag nach Rom gereist. Er wir am Sonntag an der Seligsprechung von Papst Johannes Paul II. beiwohnen.

Mugabes Regierung werden zahlreiche Menschenrechtsverstöße vorgeworfen. Der 87-jährige Katholik Mugabe war am Vormittag mit einer großen Delegation am Flughafen von Rom eingetroffen. Er ist mit einem EU-Einreiseverbot belegt, darf aber zu UN-Konferenzen etwa nach Rom reisen oder den Vatikan besuchen.

Zeitgleich mit Mugabe landete eine Delegation um die deutsche Grünen-Chefin Claudia Roth auf dem Flughafen Leonardo da Vinci in der Nähe von Rom. Die Gruppe war auf dem Weg in ein Flüchtlingslager auf Sizilien.

Die grüne EU-Parlamentarierin und ehemalige Generalsekretärin der deutschen Sektion von Amnesty International, Barbara Lochbihler, kritisierte die Einreise von Mugabe scharf. Mugabe sei die größte Gefahr für seine eigene Bevölkerung, weil er seine Bevölkerung dem Hunger aussetze und Kritiker verfolge. „Wer so jemanden hoffähig macht, verliert seine Glaubwürdigkeit“, sagte Lochbihler der dapd.