/ Moody's senkt Ausblick für Rettungsschirm
Die US-Ratingagentur Moody’s holt zu einem Rundumschlag aus: Die Bewertung des Ausblicks des Eurorettungsschirms EFSF wurde vom stabil auf negativ gesetzt. Zur Begründung verwies die Ratingagentur am frühen Mittwochmorgen auf die Herabsetzung des Ausblicks für Luxemburg, die Niederlande und Deutschland. Alle drei trügen erheblich zum Rettungsschirm bei, hieß es dazu. Bisher bewertete Moody’s den Ausblick für den EFSF mit stabil.
Die Ratingagentur hatte den negativen Ausblick für Luxemburg, die Niederlande und Deutschland am Dienstag mit dem „Ausmaß der Ungewissheit über den Ausblick für den Euroraum“ begründet. Die möglichen Auswirkungen plausibler Szenarien über Mitgliedstaaten rechtfertigten nicht mehr einen stabilen Ausblick. So wäre nach Moody’s Einschätzung ein griechischer Austritt aus der Eurozone „eine materielle Bedrohung für den Euro“.
Luc Frieden bleibt gelassen
Finanzminister Luc Frieden sieht die Bewertung von Luxemburgs Ausblick auf negativ durch die US-Ratingagentur gelassen. „Moody’s sagt nichts Neues“, so Frieden am Dienstag gegenüber Tageblatt. Außerdem behalte Luxemburg sein AAA, die höchste Note für Bonität, so der Minister dazu. Die Reformen in Sachen Renten- und Wirtschaftssystem, die die Agentur für Luxemburg anmahnt, seien nichts Neues, so Luc Frieden. Neu ist allerdings der Zeitpunkt, an dem der Ausblick von stabil auf negativ gesetzt wird. Die in der EU beschlossenen Reformen bräuchten Zeit, um die gewünschten Ergebnisse hervorzubringen, sagt der Finanzminister.
Bereits am frühen Dienstagmorgen meldete sich Luxemburgs Premierminister und Chef der Eurogruppe Jean-Claude Juncker im Hinblick auf die Ankündigung von Moody’s zur Wort. Juncker bekräftigte das Bekenntnis zur Stabilität der Eurogruppe „als Ganzes“.
In der jüngsten Vergangenheit wird immer offener über einen Austritt Griechenlands aus der Eurozone spekuliert. Auch Gerüchte, der IWF werde das pleitebedrohte Land nicht mehr finanziell unterstützen, tragen zur Verunsicherung bei. Am Montag betonten, sowohl IWF-Chefin Christine Lagarde als auch die EU-Kommission, dass Athen weiterhin gestützt wird. Die nächste Tranche der EU-Finanzhilfen soll im September gezahlt werden. Derzeit sind Vertreter des IWF, der EZB und der EU-Kommission in Griechenland um die Reform- und Sparfortschritte des Landes zu überprüfen.
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