/ Moody's senkt Ausblick für 17 deutsche Banken
Moody’s nimmt die Bonitätsnoten zahlreicher deutscher Banken genauer unter die Lupe. Die Ratingagentur senkte am späten Mittwoch den Ausblick von 17 Häusern von „stabil“ auf „negativ“. Ein derartiger Schritt kann die Vorstufe für die Senkung eines Ratings sein. Betroffen sind vor allem Landesbanken. Es handelt sich um eine direkte Folge der Überprüfung des deutschen Spitzenratings.
Ein schlechteres Rating kann die Aufnahme von frischem Geld erschweren und verteuern. Denn Kreditgeber müssen mit einer höheren Ausfallwahrscheinlichkeit rechnen.
Nachdem Moody’s am Montag die Spitzenratings von Luxemburg, den Niederlanden und Deutschland in Zweifel gezogen hatte, waren am Dienstag einzelne Bundesländer, Staatsfirmen wie die Deutsche Bahn und später der Euro-Rettungsschirm EFSF an der Reihe. Auch deren Ausblick ist nun „negativ“.
Moodys in der Kritik
Aus der Politik hatte Moody’s teils scharfe Kritik geerntet für die Absenkung des Ausblicks. Grund ist, dass schlechtere Bonitätsnoten die Bemühungen um eine Lösung der europäischen Schuldenkrise erschweren können. Gefährlich ist, dass Moody’s auf breiter Front vorgeht: Auch in den Niederlanden müssen staatliche Firmen und Banken um ihre Ratings bangen.
Hintergrund der Welle an negativen Ausblicken ist die Unsicherheit über den weiteren Verlauf der Schuldenkrise. Sorgen bereiten Moody’s vor allem Griechenland, Spanien und Italien. Die Ratingagentur fürchtet, dass die wirtschaftlich starken Länder weitere Lasten schultern müssen für ihre in Not geratenen Partnerstaaten.
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