Mogherini ringt mit den Tränen

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(AP)

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Federica Mogherini besticht durch ihr souveränes Auftreten. Umso menschlicher war ihre Reaktion auf die Terrorattacken in Brüssel: Die EU-Außenbeauftragte rang mit den Tränen.

Der Außenbeauftragten der EU, Federica Mogherini, stiegen die Tränen in die Augen, als sie über die Anschläge sprach. Es sei ein „sehr trauriger Tag für Europa“, sagte sie bei ihrem Besuch in Jordanien. „Europa und seine Hauptstadt erleiden heute den gleichen Schmerz, den diese Region erlebt hat und jeden Tag erlebt.“ Es sei klar, dass die Wurzeln für diesen Schmerz die gleichen seien. „Wir sind vereint, nicht nur in unseren Opfern, sondern auch darin, auf diese Tat zu reagieren und gemeinsam Radikalisierung und Gewalt zu verhindern.“

Mit Trauer, Entsetzen und Mitgefühl haben auich andere Spitzenvertreter der Europäischen Union und der Mitgliedstaaten auf die Terroranschläge in Brüssel reagiert. „Die Europäische Union trauert um die Opfer der heutigen Terrorattacken in Brüssel», hieß es am Dienstag in einer gemeinsamen Erklärung der EU-Staats- und Regierungschefs und der europäischen Institutionen. „Es war ein Angriff auf unsere offene demokratische Gesellschaft.“

Jean-Claude Juncker reagiert

Bei Explosionen am Flughafen Zaventem und der Metrostation Maelbeek im Europaviertel kamen nach Medienberichten mindestens 34 Menschen ums Leben. EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker erinnerte auch an die Anschläge in Frankreich im November: „Diese Attacken haben heute Brüssel getroffen, gestern Paris – das Ziel ist Europa als Ganzes.“ Einschüchtern lassen wollte er sich davon aber nicht: „Die Geschehnisse haben uns berührt, aber sie haben uns keine Angst gemacht.“

Kommissions-Vizechef Frans Timmermans schrieb auf Facebook von einem „schwarzen und schweren Tag“, den Brüssel erlebe. „Auf dem Flughafen Zaventem und in der Brüsseler Metro sind viele Opfer von grausamen Terror zu beklagen. … Im wahrsten Sinn des Wortes um die Ecke», so der Niederländer mit Blick auf die Nähe der Metrostation zu den Hauptgebäuden der europäischen Institutionen.

Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD) zeigte sich zutiefst bestürzt: „Diese hasserfüllten und barbarischen Taten machen mich wütend und traurig zugleich.“

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