/ "Mitarbeiter als Geisel"

(Jean-Claude Ernst)
Das Grand Hôtel Alfa in Luxemburg prägt das Stadtbild. Es ist das erste Gebäude das Reisende sehen wenn sie den Hauptbahnhof verlassen. Das Hotel ist offenbar auch der Austragungsort eines erbitterten Streits zwichen dem Eigentümer des Gebäudes und dem Mieter. Ein Streit der nun derart eskaliert ist, das das Hotel vom Gerichtsvollzieher geschlossen wurde.
Der Gerichtsvollzieher rückte am Mittwochnachmittag mitsamt Polizei an und erklärte die Gäste müssten das Hotel verlassen. Offenbar schwellt der Streit schon seit zwei Jahren. In den letzten Monaten hatte das Hotel dem Bericht zufolge schon keine Reservierungen mehr angenommen.
„Bombastisch gut“
Das Hotel sei keinesfalls aufgrund einer Pleite geschlossen worden, bestätigt Romain Daubenfeld von der Gewerkschaft OGBL. Ganz im Gegenteil: das Hotel laufe „bombastisch gut“. Ein Streit zwischen dem Eigentümer und dem Mieter sei Schuld. Die 70 bis 80 Mietarbeiter die derzeit ihrer Arbeit nicht nachgehen können würden „als Geisel genommen“.
OGBL-Informationen zufolge, gehört das Gebäude einer ausländischen Gruppe. Mieter ist das Unternehmen des Luxemburger Immobilien-Makler Rolphe Reding. Die Accor-Gruppe ist demnach Untermieter.
Das Hotel existiert bereits seit 1932. Die Accor-Gruppe hat das Hotel mittlerweile von ihren Internetseiten entfernt. “
Cet hôtel n’est plus disponible“ heißt es dort. Auch die Facebookseite des Hotels ist nicht mehr erreichbar. Die Reiseseite Tripadvisor führt das Hotel als 21. von 51. Hotels in Luxemburg und bewertet es mit 3,5 von 5 Punkten.
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