Mit zwei Waffen ins Ferienlager

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(AP)

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Der Attentäter Anders Behring Breivik war bei seinem Amoklauf im Ferienlager auf der Insel Utøya offenbar mit einer Pistole und einem Gewehr ausgerüstet.

Als Augenzeuge berichtete ein von der sozialdemokratischen Jugendorganisation AUF beauftragter Wachmann, der mutmaßliche Attentäter sei in einem silbergrauen Lieferwagen gekommen. Er habe sich an Land als Polizist ausgewiesen und über der entsprechenden Uniform auch eine schusssichere Weste getragen. Er sei mit den zwei Waffen gekommen.

Weiter berichtete der als Wache fungierende Simon Brænden Mortensen: „Er sagte, er sei geschickt worden, um die Sicherheit zu überprüfen. Das sei reine Routine nach dem Anschlag in Oslo.“ Knapp zwei Stunden vorher war im Osloer Regierungsviertel eine Bombe detoniert, die nach Überzeugung der Polizei derselbe Täter platziert und ausgelöst hatte. Dabei starben sieben Menschen.

Täter will aussagen

Der mutmaßliche Täter wurde mit einem Boot der Ferienlager- Organisation auf die kleine Insel Utøya gebracht, wo gut 600 Jugendliche ihre Ferien verbrachten. Dort schoss er als erstes in eine Versammlung, bei der die Jungen und Mädchen über den Anschlag in Oslo informiert werden sollten.

Der 32-Jährige wurde später von einer Antiterroreinheit festgenommen. Er soll nach Polizeiangaben rechtsnationalistisch und antiislamisch eingestellt sein. Über erste Verhöre hieß es, der Mann sei „aussagebereit“. Über seine Motive machte die Polizei noch keine Angaben.