Mit Lastwagen in Menschengruppe gefahren

Mit Lastwagen in Menschengruppe gefahren
(AFP/Ahmad Gharabli/AFP)

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Israelische Soldaten steigen im Ostteil Jerusalems aus einem Bus. Plötzlich rammt ein palästinensischer Lastwagenfahrer die Gruppe. Mindestens vier junge Leute sterben, mehr als ein Dutzend werden verletzt.

Ein Palästinenser hat am Sonntag bei einem Anschlag mit einem Lastwagen in Jerusalem mindestens vier Israelis getötet und 15 weitere verletzt. Es handele sich bei den Toten um drei junge Frauen und einen Mann, teilten die örtlichen Rettungskräfte mit.

Der Fahrer habe im Ostteil der Stadt eine Menschenmenge absichtlich gerammt, teilte eine Polizeisprecherin mit. Nach Angaben des Fernsehens wurde der Attentäter erschossen. Der Fahrer sei außer Gefecht gesetzt worden, teilte die Polizei mit.

Nach Fernsehberichten waren einige Verletzte noch unter dem Lastwagen eingeklemmt, Rettungskräfte bemühten sich um ihre Befreiung.

Gewaltwelle

Der Lastwagenfahrer sei in dem Stadtteil Armon Hanaziv in eine Gruppe von Soldaten gefahren, die gerade aus einem Autobus gestiegen war, teilte eine Polizeisprecherin mit. Die Polizei sperrte den Ort des Anschlags ab. Mehrere Verletzte wurden von Rettungskräften behandelt.

Der Attentäter sei aus dem benachbarten palästinensischen Viertel Dschabel Mukaber gekommen, berichtete das Fernsehen.

Armon Hanaziv liegt in dem 1967 von Israel eroberten Teil Jerusalems. Die Palästinenser beanspruchen das Gebiet als Teil einer künftigen Hauptstadt für sich. Israel sieht jedoch ganz Jerusalem als seine „ewige, unteilbare Hauptstadt“. In dem Stadtteil war es seit Beginn der neuen Gewaltwelle im Herbst 2015 immer wieder zu Anschlägen gekommen.