Mit dem „Cyberknife“ gegen Tumore

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Zur Verbesserung der Behandlung von Krebspatienten setzt das Escher „Centre François Baclesse“ auf modernste Technologie. Seit April setzt das CFB auf ein neues Bestrahlungsgerät, den "Cyberknife".

Das Zentrum für Radiotherapie in Esch „Centre François Baclesse“ (CFB) führt seit dem 10 April weiteres schweres Geschütz gegen den Krebs auf. Seit dem 10. April verfügt es über eines der weltweit modernsten Geräte in der Robotertechnik. Dabei handelt es sich um den in San Francisco entwickelten Bestrahlungsapparat „CyberKnife M6“, der am Mittwoch offiziell vorgestellt wird. Nur 200 „CyberKnife M6“ Bestrahlungsapparate sind weltweit im Einsatz.

„Das Gerät kann noch präzisere Behandlungen von Tumoren durchführen als seine Vorgänger“, erklärt CFB-Generaldirektor Dr. Michel Untereiner gegenüber Tageblatt.lu. Das „CyberKnife M6“ gehört zu den derzeitigen Spitzentechnologien im Bereich der Radiotherapie. Der neue Apparat registriert Patientenbewegungen – beispielsweise, wenn diese ein- oder ausatmen – sowie Tumorbewegungen und ist in der Lage, den Behandlungsstrahl unmittelbar an die veränderte Position anzupassen.

Hohe Präzision

Die hohe Präzision des Apparates bietet darüber hinaus den Vorteil, dass schwer zugängliche Tumoren an heiklen Stellen wie Gehirn oder Rückenmark besser als zuvor behandelt werden können. Zudem wird durch die punktgenaue Behandlung das den Tumor umgebende Gewebe stärker geschont. Des Weiteren erlaubt das „CyberKnife M6“ einen höheren Durchfluss der Strahlendosis, sodass Behandlungssitzungen von weniger als 40 Minuten möglich werden.

Neben dem „CyberKnife M6“ verfügt das Krebszentrum in Esch noch über drei weitere Bestrahlungsapparate, die seit 2011 im Einsatz sind. Dabei handelt es sich um die „Rapid Arc“ Generation. „Bei diesen Geräten muss sich der Krebskranke fünf Mal pro Woche bei geringerer Dosis behandeln lassen, wobei beim „CyberKnife M6“ der Patient sich allerdings nur zwei Mal pro Woche bei höherer Dosis bestrahlen muss“, erklärt Dr. Michel Untereiner. Das moderne Gerät behandelt seit April bereits 15 Krebskranke.

Fünf Millionen Euro

Die Kosten für das Hightech-Gerät belaufen sich auf rund 5 Millionen Euro. Der Staat übernimmt 80 Prozent der Kosten. Den restlichen Betrag steuern die nationale Krebsstiftung sowie das „Centre François Baclesse“ bei.

In Luxemburg erkranken im Durchschnitt jährlich 2.800 Personen an Krebs. In 50 Prozent der Fälle wird der Krebs beseitigt. Das Escher „Centre François Baclesse“ (CFB) arbeitet seit seiner Betriebsaufnahme vor 14 Jahren eng mit den Kliniken des Landes zusammen. Manche Patienten erhalten im CFB parallel zu ihrer Radio- eine Chemotherapie.