Mit dem Billigflieger auf Raubzug

Mit dem Billigflieger auf Raubzug
(Tageblatt-Archiv)

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Diebesbanden aus Rumänien nutzen gezielt Billigflieger für ihre Raubzüge in Belgien. Kurz ein paar Einbrüche, zurück zum Flughafen, und mit der nächste Maschine in die Heimat.

Belgien ist im Visier von rumänischen Diebesbanden. Sie nutzen Billig-Airlines für ihre Diebstour im Nachbarland. Europol hat mit der belgischen Polizei eine entsprechende Untersuchung gemacht, berichtet am Donnerstag der Belgische Rundfunk.

Ein Standardticket von der rumänischen Hauptstadt Bukarest nach Charleroi kosten 160 Euro, rechnen die Ermittler von Europol vor. Teilweise kommen die Langfinger sogar günstiger an Tickets. Die organisierten Banden landen in Belgien und brechen anschließend gezielt ein. Wenig später geht es zum Flughafen durch die Kontrolle zurück in die Heimat.

Netzwerk in Belgien

Laut Europol sind durch die Diebestouren die Kosten für das Ticket meist schnell wieder drin. Vor allem, wenn man Schmuck stiehlt, eine der bevorzugten Beutestücke der osteuropäischen Diebesbanden, berichtet der Belgische Rundfunk weiter.

Die Banden können sich in Belgien auf ein Netzwerk von Informaten verlassen. So wird der eingeflogene Täter schon am Flughafen Charleroi von einem Auto erwartet, seine Beute lässt er meist irgendwo in Belgien zurück. Um diese kümmern sich Kollegen, die hier wohnen.

Europol hat in diesem Zusammenhang 240 verdächtige Personen im Visier. Laut belgischer Polizei haben sich die Diebesbanden aus Bulgarien und Rumänien Europa für ihre Aktionen sogar aufgeteilt. Belgien wird von Rumänien abgedeckt.