Mit 72.000 Kerzen ins Guinness-Buch der Rekorde

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(jd Gauthier/dpa)

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Einem indischen Geistlichen zu Ehren hat ein passionierter Rekordjäger 72 000 Kerzen auf einem Kuchen angezündet. Das Lichtermeer soll ihn wieder ins Guinness-Buch der Rekorde bringen, wie schon das Fahrrad-Balancieren auf dem Kinn.

Der Champion der Guinness-Weltrekorde, Ashrita Furman (61), hat sich nach eigenen Angaben mit 72 000 brennenden Kerzen auf einem Geburtstagskuchen einen weiteren Eintrag im Guinness-Buch verdient. Furman hat seit 1986 demnach 621 Weltrekorde aufgestellt, von denen 206 noch ungebrochen sind. Das Guinness-Buch der Rekorde bezeichnet ihn als produktivsten Rekordhalter.

Furman entzündete die Lichter am späten Samstag (Ortszeit) in New York zu Ehren seines Meditationslehrers Sri Chinmoy (1931-2007). Der indische Geistliche und Athlet wäre in diesem Jahr 85 Jahre alt geworden.

Titel zurückgewinnen

Für das Lichtermeer von ursprünglich geplanten 85 000 Kerze hatte Furman einen 13,5 Meter langen und drei Meter breiten Kuchen backen lassen. Bedingung für den Guinness-Rekord war, dass alle Kerzen in einer Spanne von zwei Minuten gleichzeitig brannten. Beim Anstecken halfen 70 Freunde von Furman mit Gasfackeln. Zur Belohnung gab es ein Stück Kuchen. Die Zeit reichte aber nur für gut 72 000 Kerzen, sagte Furman der Nachrichtenagentur dpa in New York.

Er habe einen Weltrekord für die meisten Kerzen auf einem Kuchen schon einmal aufgestellt – mit 48 000 Lichtern, berichtete Furman weiter. Im April habe ihn dann aber ein anderes Team mit 50 000 Kerzen überrundet. Mit seinen 72 000 Kerzen am Samstag werde er den Titel nicht nur zurückgewinnen, sondern auch eine Weile verteidigen können, hofft der 61-Jährige.

Im Jahr 1979 war Furman mit 27 000 Hampelmann-Übungen am Stück der erste Eintrag im Guinness-Buch gelungen. 1986 schlug er Purzelbäume über eine Strecke von knapp 20 Kilometern. Ein anderes Mal schob er ein Auto gut 28 Kilometer in einer Zeit von 24 Stunden vor sich her. Den 2864 Meter hohen Mount Baden-Powell in Kalifornien kraxelte er bis zur Spitze auf Stelzen hoch. Kraft für diese Herausforderungen gewinnt Furman, der seinen Lebensunterhalt als Manager eines New Yorker Reformhauses verdient, eigenen Angaben zufolge aus der Meditation.