Miss France ist stolz auf ihr Land

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Die neue Miss France, deren Vater aus dem westafrikanischen Benin stammt, ist nach eigenen Worten "sehr stolz darauf, ein kosmopolitisches Frankreich zu repräsentieren".

Das sagte die 19-jährige Flora Coquerel in einer Pressekonferenz, kurz nachdem sie in der Nacht zum Sonntag in Dijon zur Miss France 2014 gekürt worden war. Den Titel wolle sie nutzen, um sich für den Kampf gegen Analphabetismus und für die Gleichberechtigung von Frauen in der Arbeitswelt stark zu machen.

Die junge Frau aus Orléans hatte sich in dem live im Fernsehen übertragenen Wettbewerb gegen 33 weitere Kandidatinnen durchgesetzt. Kurz vor ihrem Sieg war in Frankreich eine Rassismus-Debatte aufgeflammt, die sich an wiederholten Beleidigungen der schwarzen Justizministerin Christiane Taubira entzündet hatte. Die Politikerin war in den vergangenen Monaten wiederholt mit einem Affen verglichen worden. Vor einer Woche gingen daher in mehr als 80 französischen Städten tausende Demonstranten gegen Fremdenfeindlichkeit auf die Straße.

Coquerel hatte vor ihrer Kür zur Miss France in einem Interview mit dem Fernsehsender France 3 gesagt, dass sie ihre afrikanischen Ursprünge als Vorteil in dem Wettbewerb empfinde. Es zeige, dass es in Frankreich „jede Kultur gibt, und ich denke, viele Leute werden sich selbst in mir sehen“.

Coquerel wurde von den Fernsehzuschauern sowie einer Jury aus Prominenten gewählt. Den Jury-Vorsitz hatte in diesem Jahr der Sänger Garou, nachdem Filmstar Alain Delon den Posten im Oktober wegen einer Kontroverse über seine Unterstützung für die rechtsextreme Partei Front National aufgegeben hatte.