Miltgen bekommt Posten nicht zurück

Miltgen bekommt Posten nicht zurück
(Herve Montaigu)

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Der geschasste Präsident des "Fonds du Logement" Daniel Miltgen will seinen Posten zurück. Das Verwaltungsgericht entschied aber, dass seine Absetzung rechtens war.

Der ehemalige Chef des „Fonds du Logement“ Daniel Miltgen, wurde am 19 März seines Amtes enthoben. Er war unter anderem über ein gemeinsames Bauprojekt des „Fonds du Logement“ mit einem privaten Baupromoter gestolpert. Ihm wurde ein Interessenkonflikt vorgeworfen. Miltgen bestreitet aber den Vorwurf vehement und kündigte an für sein Amt kämpfen zu wollen.

Miltgen hat dann auch Ende März Beschwerde gegen seine Entlassung beim Verwaltungsgericht eingelegt. Er will wieder als Chef des Wohnungsbaufonds eingesetzt werden. Die Richter entschieden aber am Donnerstag, dass die Absetzung des „Fonds du Logement“-Präsidenten durch Wohnungsbauministerin Maggy Nagel (DP) nicht rückgängig gemacht wird. Miltgen bekommt seinen Posten also nicht zurück. Das meldete RTL am Donnerstag. In der Sache selbst soll später ein Urteil gefällt werden. Miltgen hatte durch seine Abstzung einen moralischen und materiellen Schaden beklagt.

Miltgen im Kreuzfeuer der Kritik

Miltgen wurde während seiner Zeit an der Spitze des „Fonds du Logement“ für seinen Führungsstil angegriffen. Er wies aber die Kritik immer aufs Schärfste zurück und sprach von einer Kampagne gegen seine Person. Das Wohnungsbauministeruium hatte daraufhin ein Audit der Unternehmensberater von PricewaterhouseCoopers (PwC) in auftrag gegeben, um Licht in die Angelegenheit zu bringen. Das Audit, das Ende April vorgestellt wurde, enthält eine sehr lange Liste mit Mängeln. So habe sich der Fonds von seinem ursprünglichen Ziel, den Menschen billigen Wohnraum zur Verfügung zu stellen, in den letzten Jahren entfernt. Es herrsche unter anderem eine schlechte Kommunikation. Die Informatik sei veraltet, die Arbeitsweise schlecht und die Strategien in der Einrichtung seien mangelhaft, wird in den Dokument moniert.

In einem Brief weist Miltgen am Mittwoch die Vorwürfe jedoch zurück und übt harsche Kritik an der PwC-Analyse. Sie sei „unprofessionel“ und „nicht objektiv“. Faktenreich widerlegte er zahlreiche Kritikpunkte.

Damiel Miltgen muss sich wohl trotzdem jetzt einen neuen Job suchen. Medienberichten zufolge hat er eine Bewerbung beim Fonds Belval eingereicht. Man hatte ihm auch einen Posten im „Conseil de la concurrence“ angeboten. Neue Chefin des „Fonds du Logement“ ist Tania Fernandes.

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