/ Meuternde Soldaten halten Minister fest

(AFP/Issouf Sanogo)
Direkt nach einer Fernsehansprache von Präsident Alassane Ouattara, in der dieser eine Einigung im Streit um Solderhöhungen verkündet hatte, feuerten die Soldaten am Samstagabend in der Stadt Bouaké mit Maschinengewehren in die Luft, wie ein AFP-Korrespondent berichtete.
Sie hinderten Verteidigungsminister Alain Richard Donwahi und seine Delegation daran, die Residenz des Vize-Präfekten der Stadt zu verlassen. Einer der meuternden Soldaten, die den Verteidigungsminister festhielten, sagte: „Der Präsident muss uns sagen, wann wir bezahlt werden und wieviel wir kriegen.“ Kurz zuvor hatte Ouattara verkündet, die Forderungen der Soldaten nach Prämienzahlungen und besseren Lebensbedingungen würden „berücksichtigt“. Details nannte er nicht.
Straßensperren
Ouattara forderte alle Soldaten auf, in ihre Kasernen zurückzukehren, damit seine Entscheidungen „in Ruhe umgesetzt werden können“. Am Freitag hatten meuternde Soldaten die zweitgrößte Stadt Bouaké besetzt. Sie forderten eine Erhöhung ihres Soldes, Prämienzahlungen, schnellere Aufstiegschancen sowie bessere Unterkünfte.
Am Samstag hatte der Protest die Wirtschaftsmetropole Abidjan erfasst. Soldaten errichteten Straßensperren, von einem Militärstützpunkt waren Schüsse zu hören.