/ Mehrheit für Wahlrecht ab 16

(Tageblatt-Archiv/Isabella Finzi)
Das Wahlrecht ab 16 ist eine der drei Fragen beim Referendum am 7. Juni. Laut einer aktuellen Umfrage von TNS Ilres im Auftrag der Jugendkonferenz CGjL spricht sich die Mehrheit dafür aus. Den Jugendlichen soll, so der Wunsch der Regierungskoalition, das fakultative, aktive Wahlrecht eingeräumt werden. Zur Wahl muss dann der Jugendliche gehen, der sich auf einer Wahlliste eingetragen hat. Wer kein Interesse hat, braucht auch weiterhin nicht an den Wahlen teilzunehmen, bis er 18 Jahren alt ist. Ab diesem Alter gilt für alle Wahlberechtigte in Luxemburg die Wahlpflicht.
An der repräsentativen Umfrage von TNS-Ilres, deren Ergebnisse am Dienstag zuerst von RTL veröffentlicht worden waren, nahmen 700 Einwohner aus Luxemburg über 18 Jahre teil, darunter 503 Wahlberechtigte. 43 Prozent von ihnen sprechen sich gegen das Wahlrecht mit 16. Die Mehrheit, 50 Prozent, ist dafür.
Für aktives Wahlrecht
Die Umfrage, die online zwischen dem 28. April und dem 3. Mai durchgeführt wurde, gab die Jugendkonferenz in Auftrag. Der Verband der Jugendorganisationen setzt sich für das aktive Wahlrecht ab 16 ein und hat eine entsprechende Kampagne gestartet (Link).
„Wenn sich ein Jugendlicher mit 16 bereit fühlt, um an unserer Demokratie teilzunehmen, würden sie ihm dies verwehren?“ Ablehnen würden dies 43 Prozent, 50 Prozent der Befragten würden sich dafür aussprechen. Dieses Ergebnis zeigt eine gestiegene Bereitschaft der Bevölkerung in Luxemburg, das Wahlalter vor dem Erreichen der Volljährigkeit herabzusetzen. Bei einer Umfrage von RTL und „Luxemburger Wort“ sprachen sich nur 28 Prozent der Teilnehmer für das Recht zum Urnengang ab 16 Jahren.
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