Mehrere Tote bei Amoklauf in der Schweiz

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Bei einer Schießerei im Betrieb des Holzverarbeiters Kronospan bei Luzern, gab es drei Tote und sieben Schwerverletzte. Der Amokläufer sei ein langjähriger Mitarbeiter der Firma, so die Schweizer Kriminalpolizei.

Ein 42-jähriger Mitarbeiter hat im Schweizer Unternehmen Kronospan am Mittwoch drei Menschen getötet und sieben schwer verletzt, teilte die Polizei von Luzern mit. Das Gebiet um den Tatort – ein Holzverarbeitungsbetrieb in Menzau, etwa 25 Kilometer westlich von Luzern – sei großräumig abgesperrt worden. Beim Amokläufer handelt es sich um einen Schweizer, der zehn Jahre lang Mitarbeiter bei Kronospan war. Zum Amoklauf sei es in der Werkstatt, im Verbindungsgang zur Kantine und in der Kantine selbst gekommen, so Kriminalpolizei Luzern am Mittwoch auf einer Pressekonferenz. Der Täter habe mit seiner Pistole offenbar gezielt auf Personen geschossen. Möglicherweise kam es anschließend zu einer Auseinandersetzung. Das sei aber noch Gegenstand der Ermittlungen.

Viele Rettungskräfte seien im Einsatz. Die Schweizerische Rettungsflugwacht REGA setzte drei Helikoptern ein und flog vier Schwerverletzte in verschiedene Krankenhäuser, wie eine Sprecherin sagte.

Schüsse während der Frühstückspause

Die Arbeiter hätten gerade eine Frühstückspause gemacht, als plötzlich geschossen wurde, sagten Zeugen dem News-Portal „20 Minuten Online“. Für Angehörige richtete die Polizei eine Hotline ein. Die Polizei hatte um 14 Uhr eine Pressekonferenz einberufen, um über die näheren Umstände der tragischen Tat zu informieren.

Vor wenigen Tagen erst war die Firma Kronospan in die Schlagzeilen geraten. Das Unternehmen hatte mitgeteilt, dass wegen massiven Rundholzmangels die Produktion gedrosselt worden sei. „Wir müssen heute auf Abstellmaßnahmen wegen Rundholzmangels hinweisen“, hieß es in einer Mitteilung von Holzindustrie Schweiz vom 23. Februar. Zu den Gerüchten, dass die Tat möglicherweise etwas mit den wirtschaftlichen Problemen bei Kronoswiss zu tun hatte, heißt es: „Die Firma hat seit Monaten keine Kündigung ausgesprochen.“

Kronospan betreibt auch ein größeres Werk bei Sanem.