Mehr Truppen für Zentralafrika

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Frankreich verstärkt seine Militärpräsenz in der von Gewalt und Unruhen erschütterten Zentralafrikanischen Republik.

Es würden 400 zusätzliche Militärs in das Land geschickt, teilte der Elysée-Palast am Freitag in Paris mit. Diese Kräfte würden die Soldaten umfassen, die später ein Teil der geplanten EU-Mission in der Zentralafrikanischen Republik werden sollen. Das französische Kontingent in dem Land erhöht sich damit auf ingesamt 2000 Militärs; derzeit sind bereits 1600 Mann vor Ort.

Die französische Präsidentschaft rief die internationale Gemeinschaft zugleich zu verstärkten Anstrengungen zur Eindämmung der Gewalt und für humanitäre Hilfe in dem Land auf. Von der UNO verlangte Paris, die Entsendung einer Blauhelm-Truppe zu beschleunigen. Die EU wurde ebenfalls aufgerufen, die Entsendung der geplanten Mission EUFOR zu beschleunigen.

Die EU hilft

Die EU will mit einer rund 500 Mann starken Mission die Soldaten der französischen Armee und der afrikanischen Eingreiftruppe MISCA unterstützen, die bereits in dem Krisenstaat im Einsatz sind. Die EU-Außenbeauftragte CatherineAshton erklärte: „Wir haben mehr als 500 Mann“ und fügte hinzu, dass die EU sogar überlege, die Zahl zu verdoppeln. Offen ist aber noch, welche EU-Staaten sich an der Mission EUFOR RCA beteiligen, die Anfang März beginnen und sich auf die Hauptstadt Bangui konzentrieren soll.

Bisher haben nur kleinere Staaten wie Estland, Finnland und Luxemburg eine Beteiligung mit Soldaten in Aussicht gestellt. Deutschland und Großbritannien wollen keine Soldaten entsenden, die Bundeswehr könnte den Einsatz aber logistisch unterstützen.
Nach monatelangen Unruhen droht die Zentralafrikanische Republik völlig in Chaos und Gewalt zu versinken.

Ursprünglich wollten die französischen Soldaten dort die mehrheitlich muslimischen Rebellen vom Bündnis Séléka entwaffnen. Inzwischen gelten auch teils christliche Milizen als Verantwortliche für die sich unaufhörlich drehende Spirale der Gewalt.