Mehr Geld für „grüne Energie“

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LUXEMBURG - Der Wirtschaftsminister ist zufrieden. Etienne Schneider zufolge wird die neue Regelung der Einspeisepreise beim Strom helfen, Luxemburg "grüner" zu machen.

Es gibt Änderungen bei der sogenannten Einspeisevergütung in Luxemburg. Es handelt sich dabei um eine staatlich festgelegte Vergütung von Strom, die dazu dient, bestimmte Arten der Stromerzeugung zu fördern, wie z.B. Windkraft-, Solar-, Wasserkraft-, Geothermie- und Biomasseanlagen. In diesem Zusammenhang wurden auch die großherzoglichen Reglemente von 2010 (Kompensierungsmechanismen auf dem Strommarkt) und von 2011 (Herstellung, Vergütung und Handel mit Biogas) überarbeitet, heißt es in einer Mitteilung des Wirtschaftsministeriums.

Wirtschaftsminister Etienne Schneider begrüßt auch die neue Regelung. Die Anpassung der Einspeisepreise des „grünen Stroms“ werde der Nutzung der erneuerbaren Energien (Windkraft, Wasserkraft, Sonnenkraft und Biogas) in Luxemburg neuen Aufwind verleihen, so der Minister. Der Anteil der erneuerbaren Energien soll laut Regierungsprogramm bis 2020 von aktuell etwa drei auf elf Prozent gesteigert werden. Bestehende Anlagen, unter anderem bei der Produktion von Biomasse, würden durch die Neuregelung abgesichert, so Schneider weiter.

Für eine Dauer von 15 Jahren …

Das neue großherzogliche Reglement stützt sich auf die bestehende Regelung, legt aber für eine Dauer von 15 Jahren neue garantierte Einspeisepreise fest, wird erklärt. Dabei handelt es sich um einen festgesetzten Preis, zu dem der Ökostrom den Erzeugern abgekauft wird. Alle Vergütungen wurden erhöht: Strom aus Windkraft um 13 Prozent, Strom aus Wasserkraftwerken gar um 56 Prozent. Bei Biogas beträgt der Anstieg 31 Prozent, bei Gas, das aus Kläranlagen gewonnen wird, 44 Prozent. Beim Tarif für Biomasse wurde eine 11-prozentige Erhöhung beschlossen.

Die Vergütung für die Biogas-Herstller wird ebenfalls erhöht. Jedoch werden nur die Produzenten von dieser höheren Vergütung profitieren, deren Anlage zwischen dem 1. Januar 2014 und dem 1. Januar 2017 zum ersten Mal Biogas ins Naturgas-Netz einspeist.

Solaranlagen ihrerseits werden immer billiger, wird in der Mitteilung betont. Dementsprechend werde der Einspeisepreis für Solarenergie gesenkt. Betroffen sind aber nur Anlagen von einer Leistung bis 30 Kilowatt.