Mehr Druck auf syrische Führung

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Die Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW) macht Syriens Führung Druck bei der vereinbarten Aushändigung ihrer Giftgasbestände.

„Die syrische Regierung wurde ermahnt, ihre Anstrengungen zu verstärken“, sagte ein OPCW-Sprecher am Mittwoch im niederländischen Den Haag der Nachrichtenagentur AFP. Ziel sei, „den kritischen Teil der Mission zu beenden, so schnell es die Bedingungen zulassen“.

Die Verschiffung der syrischen Chemiewaffen zur Vernichtung auf hoher See hatte am Dienstag begonnen. Eine erste Schiffsladung wurde in der Hafenstadt Latakia verladen und mit einem dänischen Schiff in Richtung Italien verfrachtet. Hunderte Tonnen syrischer Chemiewaffen sollen abtransportiert und letztlich auf dem US-Spezialschiff „MV Cape Ray“ auf dem Meer unschädlich gemacht werden.

Bis Mitte 2014 soll alles zerstört werden

Gemäß einer vom UN-Sicherheitsrat im September verabschiedeten Resolution müssen die syrischen Chemiewaffen bis Mitte 2014 vollständig vernichtet sein. Die gefährlichsten Kampfstoffe – darunter Senfgas, Sarin und das Nervengas VX – sollten allerdings bereits bis zur Jahreswende außer Landes gebracht werden, was nicht gelang. Bis spätestens April sollen sie zerstört werden.

Moskau, Washington und Damaskus hatten den Plan ausgehandelt, nachdem US-Präsident Barack Obama wegen eines Giftgaseinsatzes mit einem Militärangriff gedroht hatte. Die Frist bis Jahresende war der erste Meilenstein zur Vernichtung der Waffen. Damaskus hielt den Termin aber nicht ein und nannte die Kämpfe im Land, schlechtes Wetter sowie logistische Probleme als Gründe dafür.