Mehr Blüten im Umlauf

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Die Falschgeldzahlen in Europa steigen. Selbst vor dem neuen Fünfer machen Kriminelle nicht Halt. Währungshüter sehen keinen Grund zur Sorge: Relativ gesehen ist die Zahl der Blüten weiterhin gering.

Geldfälscher haben im ersten Halbjahr 2013 deutlich mehr Euro-Blüten in Umlauf gebracht als im Vorjahr. 317.000 gefälschte Euro-Banknoten wurden weltweit sichergestellt, wie die Europäische Zentralbank (EZB) am Freitag in Frankfurt mitteilte. Das ist der höchste Wert in einem Halbjahr seit Ende 2010 (364.000).

Die EZB betonte jedoch, es sei nach wie vor sehr unwahrscheinlich, einen falschen Geldschein untergejubelt zu bekommen. Europaweit entfielen im ersten Halbjahr rechnerisch rund 19 falsche Banknoten auf 10.000 Einwohner. Die Mehrzahl der Fälschungen wurden nach EZB-Angaben in Ländern des Eurogebiets entdeckt (98,5 Prozent).

20-Euro- und 50-Euro-Banknote

Nach wie vor werden die 20-Euro- und die 50-Euro-Banknote am häufigsten gefälscht. In den vergangenen sechs Monaten ging bei den 20-Euro-Geldscheinen der Falschgeldanteil zurück, während er bei den 50-Euro-Banknoten leicht zunahm. Im ersten Halbjahr 2013 entfielen 82,1 Prozent aller Euro-Banknotenfälschungen auf die beiden eben genannten Stückelungen. Die 100-Euro-Banknote ist die am dritthäufigsten gefälschte Stückelung; allerdings liegt sie mit einem Anteil von 12,4 Prozent an allen Falschnoten deutlich hinter den beiden anderen Nennwerten. Bei den übrigen Stückelungen (5 Euro, 10 Euro, 200 Euro und 500 Euro) ist der Anteil der Falschnoten weiterhin sehr gering.

Die Echtheit von Euro-Banknoten lässt sich mit dem einfachen Test „Fühlen-Sehen-Kippen“ leicht überprüfen. Auf der EZB-Webseite und auf den Seiten der NZBen des Eurosystems wird auf den Seiten zum Euro beschrieben, wie dieser Test durchzuführen ist.Im Zweifelsfall sollte eine verdächtig erscheinende Banknote mit einem Geldschein verglichen werden, von dem man mit Sicherheit weiß, dass er echt ist.

Kriminelle richteten im ersten Halbjahr 2013 mit Falschgeld einen Gesamtschaden von 16 Millionen Euro an. Meist bleibt der Handel auf dem Schaden sitzen, wenn Verkäufer den Schwindel übersehen und der Betrug erst beim Einzahlen des Geldes bei der Bank auffällt. Für Falschgeld gibt es keinen Ersatz. Das gilt auch für gefälschte Münzen.